Bessere Berufsorientierung
Sachsen. Kultusminister Steffen Flath und Wirtschaftsminister Thomas Jurk wollen Sachsens Jugendliche besser auf ein späteres Berufsleben vorbereiten. Ein erstes Konzept dazu haben sie am 1. November 2007 gemeinsam mit dem Kollegium "Berufsbildung und Fachkräfte für Sachsen" diskutiert.
"Oftmals fehlt es an Berufswahlkompetenz. Die Folge ist eine zu hohe Zahl an Ausbildungs- und Studienabbrüchen", beschrieb Flath die Situation. Mit einem entsprechend Förderpaket soll die systematische Berufsorientierung an den Schulen unterstützt werden. Bis 2013 stehen dafür rund 28 Millionen Euro zur Verfügung, ein Großteil davon Mittel des Europäischen Sozialfonds. Damit werden zum Beispiel die flächendeckende Einführung des Berufswahlpasses an Schulen und des Qualitätssiegels für Berufs- und Studienorientierung sowie Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen gefördert. Auch Projekte zur Qualifizierung von Eltern werden gefördert, damit sie ihre Kinder bei der Berufswahl besser unterstützen können.
Jurk forderte die Wirtschaft auf, sich aktiv an der Berufsorientierung zu beteiligen: "Zu wissen, dass man und wo man gebraucht wird, ist eine hohe Motivation fürs Lernen. Je früher und besser die jungen Leute die reale Arbeitswelt und die Anforderungen der Unternehmen kennenlernen, um leichter werden sie die für sich selbst und für die Wirtschaft richtigen Entscheidungen treffen können. Deshalb ist es so wichtig, beispielsweise in der ´Woche der offenen Unternehmen´ künftigen Fachkräften in individuellen Fachgesprächen Berufsbilder vorzustellen und noch mehr Praktikumsplätze bereitzustellen."
Auch die Schülerwirtschaftstage, bei denen das Wirtschaftsministerium am 23. bis 25. November an der TU Chemnitz nunmehr schon zum fünften Mal Schüler und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenbringt, unterstützen dieses Ziel.
Kultus- und Wirtschaftsministerium erarbeiten derzeit gemeinsam ein ganzheitliches Konzept der Berufsorientierung, um unter Einbeziehung internationaler Erfahrungen Handlungsempfehlungen, Materialien und Informationen zu erfolgreichen Berufsorientierungsprojekten für Schulen und Unternehmen leichter verfügbar zu machen.
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- Quelle: Redaktion
- Geändert am: 01.11.2007 - 19:40 Uhr
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