Sozialblatt

Dresden. Vor wenigen Wochen hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erstmals bundesweite Qualitätsstandards für die Schulverpflegung unter Mitarbeit der Länderministerien herausgegeben. Damit gibt es nun eine umfassende und praktische Orientierungshilfe für diejenigen, die gesunde Mahlzeiten herstellen wollen, aber auch für diejenigen in der Verwaltung oder Schulkonferenz, die wissen wollen, woran sich Essensqualität messen lassen sollte. "Die Qualität eines gesunden Schulessens wird so objektiv nachprüfbar", betonte Gesundheitsministerin Helma Orosz am 22. Oktober 207 auf einer Fachtagung im Dresdner Hygiene-Museum zum Mittagessen in Kitas und Schulen.

Qualitätsstandards für die Schulverpflegung

Wie es um die Verpflegung sächsischer Kinder in Kindergärten bestellt ist, hatte das Sozialministerium bereits im Jahr 2006 in einer Studie untersuchen lassen. Der Forschungsverbund Public Health Sachsen und Sachen-Anhalt an der TU Dresden fand beispielsweise heraus, dass in 59 % der befragten Einrichtungen Kindern gesüßter Tee angeboten wird. "Aus ernähungswissenschaftlicher Sicht ist das unnötig. Denn der Zucker im Tee bedeutet erstens 'leere Kalorien', und zweitens umspült der süße Tee die Zähne, was der Kariesprophylaxe zu wider läuft", machte Orosz dazu klar. Die Studie fand ebenfalls heraus, dass auf den Tischen der Kinder zu häufig Fleisch und Fleischgerichte kommen, zu selten Seefisch, zu wenig Gemüse und Obst. Das Vesper am Nachmittag besteht zu häufig aus süßen Fruchtjoghurts, Kuchen, Keksen, Süßigkeiten.

Kultusminister Steffen Flath begrüßt insbesondere die Einrichtung einer Informationsstelle für die Verpflegung in Kitas und Schulen bei der DGE Sektion Sachsen: "Wenn wir die Qualität des Schulessens weiter verbessern und auch langfristig sichern wollen, brauchen wir einen kompetenten Ansprechpartner", unterstrich Flath deren Notwendigkeit. Die Sächsische Informationsstelle für Gemeinschaftsverpflegung wird vom Sozialministerium gefördert.

Kontakt:
Telefon: 0341 - 7 11 12 93

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