500.000 EUR zusätzlich für Langzeitarbeitslose

Sachsen. Im Jahr 2008 werden für die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen, die sich im gemeinnützigen und öffentlichen Bereich sinnvoll betätigen wollen, zusätzlich 500.000 Euro bereitgestellt. Das teilte die sächsische Sozialministerin Helma Orosz heute mit.

Gemeinnützige Arbeit als Basis für soziale Kontakte

Die Gewährung von pauschalen Aufwandsentschädigungen an im öffentlichen Interesse engagierte Langzeitarbeitslose hat im Freistaat Sachsen eine langjährige Tradition.

Auch zukünftig können Bezieher von Hartz IV-Leistungen über die Förderung von Kleinvorhaben zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und des sozialen Zusammenhalts nach der neuen ESF-Richtlinie bei sinnvollen zusätzlichen Tätigkeiten im öffentlichen Interesse finanziell unterstützt werden. Danach erhalten Langzeitarbeitslose für ein Engagement im Umfang von vierzehn Stunden eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 19,50 EUR. Diese Aufwandsentschädigung wird nicht auf die Grundsicherung für Arbeitsuchende angerechnet.

Allerdings soll es sich tatsächlich nur um eine Aufwandsentschädigung handeln, nicht etwa um ein Zusatz- oder Nebeneinkommen. „Gerade bei Langzeitarbeitslosen ist es wichtig, dass ihr Wunsch, sich im Gemeinwohlinteresse zu engagieren, nicht am nötigen Kleingeld zum Beispiel für die Anfahrtskosten scheitert“, erklärte die Sozialministerin.

Von den knapp über 1.000 Personen, die im letzten Jahr aus dem Programm ausgeschieden sind, hat mehr als jeder Fünfte eine neue Arbeit auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden.


Wir meinen:

Die Aufwandsentschädigung kann helfen, einer zu starken Entsozialisierung vorzubeugen. Und richtig ist sicher: Wer selbst aktiv bleibt und mit gemeinnütziger Arbeit soziale Kontakte pflegt, hat höhere Chancen, Arbeit zu finden. Oft genug sind es Tipps oder Gespräche, die bei der Suche nach Arbeit weiterhelfen. Und Arbeitgeber bevorzugen durchaus Arbeitnehmer, die auch in zeiten der Arbeitslosigkeit "etwas tun".
Wer aber meint, als Arbeitsloser sich - quasi als Rache an der Gesellschaft - nicht mehr engagieren zu brauchen, fährt aufs Abstellgleis.

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  • Quelle: Redaktion
  • Geändert am: 11.10.2007 - 15:30 Uhr
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