ASB Sachsen auf Bundesfreiwilligendienst vorbereitet

Dresden. Die Mühlen des Staates mahlen zuweilen langsam. Bis das Gesetz für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) verabschiedet ist, der künftig den Zivildienst ablösen soll, könnte die Zeit für die Planung der neuen BFD-Einsatzstellen zu knapp werden. Daher arbeitet der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e.V. bereits jetzt auf Hochtouren an den neuen Stellen. Rund 100 BFD-Stellen sollen dann die bisherigen Zivildienststellen ablösen.

Bewerbungen ab sofort möglich

Mit der Aufhebung der Wehrpflicht fällt auch der Zivildienst weg. Ein ersatzloser Wegfall der bisherigen rund 90.000 Zivildienststellen deutschlandweit würde zu einer sozialen Katastrophe führen. Der Bund plant daher einen Bundesfreiwilligendienst, kurz BFD, der den Zivildienst ersetzen soll. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollen künftig 35.000 Männer und Frauen ab Beendigung der Vollzeitschulpflicht auf freiwilliger Basis an diesem Dienst teilnehmen. „Gäbe es keinen Ersatz für die Zivi-Stellen, würde dies bei den uns angegliederten sozialen Einrichtungen tiefe Spuren hinterlassen und wir müssten zwangsläufig viele Angebote streichen. Daher hoffen wir sehr, dass sich viele Menschen bereit finden, am BFD teilzunehmen und planen bereits jetzt die neuen Stellen“, so Uwe Martin Fichtmüller, Geschäftsführer des ASB Sachsen.

Der Bundesfreiwilligendienst soll bereits am 1. Juli 2011 starten. So zumindest sieht es der Gesetzesentwurf vor, der am 15. Dezember 2010 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Endgültig entscheidet der Bundestag jedoch voraussichtlich erst im April oder Mai 2011 über das Gesetz. „Die Aufgaben beim BFD sollen mit denen, die im Rahmen des Zivildienstes angefallen sind, identisch sein. Anders als beim Zivildienst soll es beim Bundesfreiwilligendienst jedoch nach oben hin keine Altersgrenze mehr geben, so dass sich beispielsweise auch Rentner sozial engagieren können“, erläutert Fichtmüller.

„Wir hatten vorher 300 Zivildienststellen, bereiten derzeit über 100 BFD-Stellen vor. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass ein großer Teil der bisher anerkannten Zivildienstplätzen in den vergangenen Jahren deutschlandweit nicht mehr besetzt werden konnte, so dass kein sehr großer Verlust in der Praxis und somit auch nicht bei den uns angegliederten sozialen Einrichtungen auftritt“, verrät Fichtmüller. Die Einsatzmöglichkeiten für den Bundesfreiwilligendienst beim ASB sind vielfältig. So können die BFDler in Seniorenheimen, Sozialstationen, Behindertenwohnzentren, Kindergärten, Horten und Krankenhäusern helfen. Neben den praktischen Erfahrungen gibt es auch verschiedene Seminare, die theoretische Einblicke in die Sozialarbeit bieten.

Bewerbungen für den BFD mit Beginn am 1. Juli können ab sofort an den Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e. V., zu Händen Frau Prunitsch-Gigler, Am Brauhaus 8, 01099 Dresden oder per E-Mail an prunitsch@asb-sachsen.de gerichtet werden.

Kommentare (1)

  • Kommentar schreiben
     
  • Bundesfreiwilligendienst wird ganz schlecht bezahlt

    von keine angabe am 14.10.2011 - 10:09:13
    hihi ... jetzt findet sich keiner für die neuen, schlechtbezahlten stellen ...


  • Quelle: red
  • Geändert am: 18.03.2011 - 04:33 Uhr
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