Was tun mit den Alten?
Dresden. Das sächsische Kabinett hat den vom Sozialministerium vorgelegten Altenhilfe-Rahmenplan für den Freistaat Sachsen verabschiedet.
Staatsregierung beschließt Altenhilfe-Rahmenplan
Der Altenhilfe-Rahmenplan, mit dem ein weiterer Punkt der Koalitions-Vereinbarung erfüllt wird, soll dazu beitragen, den gesellschaftlichen Wandel zu steuern und mit gezielten Maßnahmen zu untersetzen. Der Plan macht deutlich, dass die Politik allein die Herausforderungen des demographischen Wandels weder kurz- noch mittelfristig stoppen oder gar umkehren kann. "Politik muss jedoch Rahmenbedingungen schaffen, um alle Beteiligten positiv auf eine deutlich älter werdende Gesellschaft vorzubereiten und einzustellen. Hierzu ist ein breiter Diskurs mit allen gesellschaftlichen Gruppen notwendig", betonte Sozialministerin Helma Orosz. Sie appellierte an die Kommunen, sich aktiv in die Planung einzubinden.
Das "Problem" ist, dass die Sachsen länger gesund bleiben und länger leben. Jeder will möglichst lange seine Selbständigkeit im Alltag erhalten. Dies eröffne, so Orosz, neue Potenziale, die es zu nutzen geltze: " Im Bereich der Altenhilfe, der Betreuung und Versorgung von pflegebedürftigen, behinderten und alten, auf Hilfe angewiesenen Menschen besteht die Chance, die staatlichen Aufgaben und Funktionen neu zu überdenken und neue Formen der Solidarität und der Subsidiarität zu entwickeln."
Schon jetzt hat der Freistaat Sachsen mit 44,4 Jahren den höchsten Altersdurchschnitt aller Länder in Deutschland. "Die Alterung der Gesellschaft und die Tatsache, dass die Gruppe der über 80-Jährigen anwächst, ist verbunden mit einem Anstieg der Anzahl an pflegebedürftigen Menschen bei gleichzeitiger Abnahme der Menschen, die familiär pflegen", beschrieb die Ministerin die Entwicklung.
Ziel der Sächsischen Staatsregierung ist die Integration der älteren Menschen in die Gesellschaft. Dieses Ziel ist erreichbar, wenn das Potenzial der älteren Menschen neu entdeckt und stärker für die vielfältigen Aufgaben in der Gesellschaft genutzt wird. Staatliche Aufgabe ist es, diese aktive Selbstständigkeit zu fördern und zu stützen.
Der Altenhilfe-Rahmenplan gibt Auskunft über das Erreichte und zeigt alle seniorenpolitisch und altenhilferechtlich wichtigen Handlungsfelder auf. "Jetzt ist es Aufgabe aller Beteiligten, gemeinsam neue Wege in der Altenhilfe- und Pflegepolitik zu beschreiten", will Orosz die Akteure ins Boot holen.
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- Quelle: Redaktion
- Geändert am: 19.07.2007 - 08:56 Uhr
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