Fachtagung zur Berufsorientierung in Dresden
Dresden. Orientierung klappt am besten mit Kompass. Wie der im Falle der Berufs- und Studienorientierung beschaffen sein sollte, darüber diskutieren heute auf Einladung des sächsischen Wirtschafts- und Arbeitsministeriums und des Kultusministerium sowie des Bundesinstitutes für Berufsbildung mehr als 200 Vertreter aus Schule und Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Beratungsinstitutionen in Dresden. „Gute Berufsorientierung verhindert Ausbildungs- und Studienabbrüche. Diese Investition zahlt sich also für alle aus“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk in seiner Begrüßungsrede. „Es geht heute nicht um das Warum und auch nicht um ein Mehr. Die Angebote sind sowohl für Schüler als auch Unternehmen so vielfältig, dass es schwer fällt, das richtige Projekt und den richtigen Ansprechpartner zu finden. Besonders kleine und mittlere Unternehmen, deren Ressourcen ohnehin schon gering sind, brauchen mehr Koordinierung und Transparenz.“
Immer mehr Koordinierung
"Vor dem Hintergrund rückläufiger Schülerzahlen wird es immer wichtiger, dass die Schüler die Schule mit klaren Berufsvorstellungen und einer guten Ausbildungsfähigkeit verlassen", betonte Kultusminister Roland Wöller. Um die Berufsorientierung zielgerichteter zu gestalten, habe das Kultusministerium im vorigen Jahr eine Landesservicestelle Schule - Wirtschaft ins Leben gerufen. Hier werden nunmehr Angebote und Akteure zusammengebracht sowie Berufsorientierung als Querschnittsaufgabe der Schulen und ihrer Partner konzeptionell unterstützt. Wichtige Instrumente sind, so Wöller weiter, auch der im Jahr 2005 eingeführte Berufswahlpass für Schüler sowie das Qualitätssiegel für Schulen.
Diese Erfahrungen werden die Teilnehmer diskutieren, aber auch die Ergebnisse einer Studie zur „Professionalisierung des Systems der Berufsorientierung“, die im Auftrag der beiden Ministerien erarbeitet wurde. Auf der Basis einer sachsenweiten Bestandsaufnahme sowie internationaler und nationaler Fallstudien wurde ein Konzept für eine systematische Berufsorientierung entwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei eine übergreifende Koordination auf Landesebene und in den Regionen, d.h. konkrete Ansprechpartner, Abstimmung durch regionale Netzwerke, regelmäßige Bedarfserhebungen, Qualitätssicherung.
Mehr als 100 Mio. Euro stehen in Sachsen für die Berufsorientierung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) bis 2013 zur Verfügung.
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- Quelle: /red
- Geändert am: 22.06.2009 - 14:26 Uhr
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