Gesundheitsministerium warnt vor AIDS-Heimtests

Dresden. Als HIV - besser bekannt als AIDS - vor ca. 25 Jahren entdeckt wurde, gab es keine Arzneimittel gegen das Virus und nur sehr wenige Medikamente, mit denen die Komplikationen behandelt werden konnten. Die Patienten erkrankten innerhalb kurzer Zeit an AIDS und verstarben. Die Entwicklung neuer Medikamente hat seitdem bedeutende Fortschritte in der Behandlung von HIV-Infizierten gebracht. Lebenserwartung und Lebensqualität wurden erheblich verbessert. Eine wirksame Behandlung ist jedoch nur möglich, wenn rechtzeitig mit der Therapie begonnen wird. Um eine Infektion festzustellen oder auszuschließen, bieten Ärzte, Krankenhäuser und Gesundheitsämter die sichere Durchführung eines aussagefähigen HIV-Tests an.

Anwendungs-Sicherheit ist unzureichend

Die oft und vor allem in Internet angebotenen HIV-Heimtests sind in Deutschland nicht zugelassen. Ein wesentlicher Ablehnungsgrund hierfür ist die fragliche Anwendungs-Sicherheit dieser Produkte. Unter Umständen werden Infektionen nicht als solche erkannt, die notwendige medikamentöse Therapie unterbleibt oder wird erst zu spät begonnen. Darüber hinaus findet im Falle eines positiven Testergebnisses keine persönliche Beratung statt - mit zum Teil fatalen Folgen für den Betroffenen und dessen Umfeld. In jüngster Zeit werden derartige Diagnostika jedoch verstärkt angeboten und beworben.

Das Sächsische Staatsministerium für Soziales warnt die Verbraucherinnen und Verbraucher dringend vor der Anwendung derartiger Produkte. Betroffenen, die ein Risiko zur Ansteckung mit HIV oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit hatten oder dies vermuten, empfiehlt das Staatsministerium, unbedingt einen Test bei einer der oben genannten Einrichtungen durchführen zu lassen.

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 23.04.2009 - 14:23 Uhr
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