1. Sächsischer Drogen- und Suchtbericht

Dresden. Die Sächsische Staatsregierung hat am 24. Februar 2009 den 1. Sächsischen Drogen- und Suchtbericht vorgelegt. Neben Daten zur Epidemiologie des Drogenkonsums sowie zum Ausmaß stoffungebundener Störungen werden im Drogen- und Suchtbericht die erbrachten Leistungen der für die Suchthilfe zuständigen oder an ihr beteiligten Institutionen im Freistaat Sachsen vorgestellt. Die Ausführungen orientieren sich an den Kernbereichen der Suchthilfe: Prävention, Hilfen für Suchtkranke sowie repressive Maßnahmen.

Hauptdrogen sind Nikotin und Alkohol

„Der Bericht beschreibt die aktuelle Situation im Freistaat Sachsen. Hinsichtlich der Verbreitung des Konsums, Missbrauchs und der Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen sowie zur Verbreitung stoffungebundener Störungen nimmt der Bericht Bezug auf gesamtdeutsche Untersuchungen“, erklärte die sächsische Gesundheitsministerin Christine Clauß.

Davon ausgehend leben in Sachsen, bezogen auf die 18- bis 64-jährige Bevölkerung, schätzungsweise:
- 970.000 Raucher,
- 65.000 Menschen, die alkoholabhängig sind,
- 103.000 Personen, die missbräuchlich Alkohol konsumieren,
- 16.000 cannabisabhängige Personen und
- zwischen 5.000 und 15.000 pathologische Glücksspieler.

Im Bereich der Hilfeangebote kann durch eine kontinuierliche Dokumentation eine umfassende Darstellung der Aktivitäten der verschiedenen Institutionen und Akteure vorgelegt werden. Der Drogen- und Suchtbericht unterstreicht, dass die Verantwortung für Prävention, Hilfe und Unterstützung bei Abhängigkeitserkrankungen alle gesellschaftlichen Bereiche umfassen muss und nicht nur auf das Gesundheits- und Sozialwesen beschränkt werden kann.

„In den vergangenen Jahren wurde in Sachsen ein differenziertes Suchthilfesystem aufgebaut, das dem Bürger wohnortnah zur Verfügung steht. Ziel ist es, das Netz an Angeboten zur Beratung, Intervention sowie Überlebens- und Ausstiegshilfen zu sichern und zielgruppenspezifische Angebote zu erweitern. Die differenzierte Formulierung künftigen Handlungsbedarfes wird Inhalt des Suchthilfeplanes sein, der derzeit durch die Technische Universität Dresden als Entwurf erarbeitet wird und voraussichtlich im II. Quartal 2009 vorliegen wird“, so Clauß.

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 27.02.2009 - 23:05 Uhr
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