Ganztagsangebote stärker fördern
Sachsen. Mit besseren Förderkonditionen will der Freistaat Sachsen den Ausbau von Ganztagsangeboten vorantreiben. Eine entsprechend überarbeitete Förderrichtlinie hat die Staatsregierung heute beschlossen. "Wir haben die maximale Fördersumme mehr als verdoppelt, die Angebotspalette erweitert und das Förderverfahren vereinfacht", sagte der sächsische Kultusminister Steffen Flath in Dresden. Ziel sei, mehr Schulen für Ganztagsangebote zu gewinnen. Das Land stellt für den Auf- und Ausbau jährlich 30 Millionen Euro zur Verfügung. Zuwendungsfähig sind Honorare, Sachausgaben und Personalausgaben zum Beispiel in Schulclubs. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent und kann sich durch Eigenarbeitsleistungen noch erhöhen. Bauliche Maßnahmen werden nicht gefördert. Antragsberechtigt sind Schulträger.
Nach der neuen Förderrichtlinie können Schulen für die Einrichtung von Ganztagsangeboten künftig maximal 75.000 Euro statt wie bisher 32.000 Euro beantragen. Neu ist auch, dass Schulclubs und so genannte Ganztagskoordinatoren unterstützt werden.
Ferner müssen für ein Schuljahr nicht mehr zwei Anträge gestellt werden, sondern es genügt nur noch ein Antrag. Das heißt, der Förderzeitraum folgt nun dem Schuljahr und orientiert sich nicht mehr am Haushaltsjahr.
Auch müssen Antragsteller nicht mehr Einzelbelege als Verwendungsnachweis vorlegen. Mit der überarbeiteten Förderrichtlinie ist der so genannte einfache Verwendungsnachweis ausreichend.
Zudem erstreckt sich die Förderung nicht mehr allein auf Grundschulen und der Sekundarstufe I sondern nun auch auf die Sekundarstufe II.
Darüber hinaus sind künftig zielgruppengenaue Ganztagsangebote möglich. Bisher musste sich ein Ganztagskonzept an alle Schüler einer Schule richten. Nun kann ein Lernangebot zielgerichtet für eine bestimmte Schülergruppe, wie zum Beispiel Jungen und Mädchen mit ungünstigen Lernvoraussetzungen, gestaltet und gefördert werden.
Kommentare (1)
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Ganztagsangebot wichtig
von Beatrice Heinz am 24.05.2007 - 00:50:18
Ein verbessertes Ganztagsangebot könnte jene Eltern unterstützen, die arbeiten und ihre Kinder am Nachmittag nicht beaufsichtigen können.
Besonders Eltern, die in Schichten arbeiten, wissen dann ihre Kinder besser aufgehoben.
Die Schulen haben so die Möglichkeit, Kindern eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten. Gerade in Ferienzeiten ist das oftmals ein Problem - kein Arbeitnehmer hat 10 Wochen Ferien im Jahr.
Wer fühlt sich verantwortlich für die Kinder in der Ferienzeit? Hier könnten Fördermittel eine Lösung sein, um eine Feriengestaltung anzubieten.
- Quelle: Beatrice Heinz
- Geändert am: 24.05.2007 - 01:02 Uhr
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