Graffiti für mehr Demokratie

Leipzig. Sachsens Schüler sollen sich stärker mit der jüngsten deutschen Geschichte, Politik und Kultur auseinandersetzen. Aus diesem Grund hat Kultusminister Roland Wöller heute in der Leipziger Außenstelle der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) den sachsenweiten Graffitiwettbewerb "Demokratie Versprühen" eröffnet. Anlass des Wettbewerbs ist die sogenannte "friedliche Revolution" in der ehemaligen DDR. Heute vor genau 19 Jahren fand in Leipzig die erste große Montagsdemonstration mit über 70.000 Teilnehmern und damit die erste von Massen getragene Protestveranstaltung in der DDR seit 1953 statt. Es kam nicht zu den befürchteten bewaffneten Gegenmaßnahmen, die Wende war eingeleitet.

Schüler-Wettbewerb "Demokratie Versprühen" startet in Sachsen

"Unser Ziel ist es, die heutigen Schüler für die damals friedlich erkämpften demokratischen Werte zu gewinnen. Das Projekt "Demokratie Versprühen" bietet die einmalige Möglichkeit, die Jugendlichen in ihrem direkten Umfeld und bei ihren Interessen abzuholen", sagte Roland Wöller heute in Leipzig.

Initiiert wurde das Projekt von den drei sächsischen Außenstellen der BStU, der Sächsischen Bildungsagentur, der Universität Leipzig, des Graffitivereins Leipzig sowie der Gedenkstätten Bautzen und des Steinhauses e.V. Bautzen.
Der Graffitiwettbewerb endet zum 20-jährigen Jubiläum des DDR-Herbstes 2009. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren, die fünf Besten werden nach Leipzig eingeladen und können dort eine 100 Quadratmeter große Hauswand mit ihren Graffiti gestalten.

Look!
Alle Informationen, Teilnahmebedingungen und Anmeldemöglichkeiten gibt es im Internet:
http://www.demokratie-verspruehen.de.

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  • Geändert am: 10.10.2008 - 00:21 Uhr
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