Mehr als eine Fußnote

Dresden. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat den 47. Deutschen Historikertag in Dresden als ein herausragendes Ereignis der Wissenschaft in diesem Jahr in Sachsen gewürdigt. "Keine Wissenschaft kommt ohne die Geschichte aus“, sagte der Ministerpräsident am Dienstag. Gegenwärtig werde zwar viel über die so genannten "nützlichen" Wissenschaften gesprochen. „Aber wir in Sachsen, im Kernland der friedlichen Revolution wissen, wie ungeheuer wichtig die historische Forschung ist. Die Historiker diskutieren derzeit, ob die DDR am Ende nur eine Fußnote der Geschichte gewesen ist. Doch so einfach lässt sich eine Geschichte von 40 Jahren nicht in den Anmerkungs-Apparat verbannen - auch wenn ich weiß, dass sie hier in ganz anderen Zeiträumen denken. Doch es handelt sich schließlich um die Biografien von 17 Millionen Deutschen.

Vergangenheit wichtig für Hochzeit der europäischen Staaten

Gleichzeitig sprach sich der Ministerpräsident dafür aus, die Gelegenheit zu nutzen, und das Augenmerk auf die Geschichte Osteuropas zu lenken. „Hier in Dresden - so nah an Polen und Tschechien - sind Sie genau richtig, um sich dieser gemeinsamen europäischen Vergangenheit bewusst zu werden. Europa wächst wieder zusammen. Wir sind weit über die Oder/Neiße-Grenze hinaus ein europäischer Kultur- und Identitätsraum“, sagte Tillich und fügte hinzu: „Um die Hochzeit der europäischen Staaten zu einem Erfolg zu bringen, brauchen wir ein Bewusstsein über unsere gesamte Vergangenheit. In dieser Hinsicht sind Historiker wichtige Vermittler zwischen den Zeiten und Völkern ganz Europas“.

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 01.10.2008 - 02:38 Uhr
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