Beschäftigungszuwachs in Sachsen

Sachsen. Die Ergebnisse der Befragung von Sachsens Arbeitgebern im letzten Jahr liegen nun vor und die Daten belegen es: Sachsens Wirtschaft geht es gut. Davon profitiert auch der Arbeitsmarkt. Nachdem die Beschäftigtenzahl Sachsens zwischen Juni 1995 und Juni 2005 um 15 Prozent gesunken war, weisen die Studien der letzten beiden Jahre einen Beschäftigtenzuwachs um 3 Prozent aus. „Und das auf der ganzen Linie“, freut sich der Wirtschaftsminister Thomas Jurk. „Egal ob großes Unternehmen oder kleiner Betrieb, die Zahl der Arbeitnehmer, vor allem der sozialversicherungspflichtigen, wächst.“ Aber auch die Zahl der sächsischen Betriebe hat sich im Jahr 2007 erstmals seit der Jahrtausendwende wieder leicht erhöht.

Hohe Einstellungsdynamik im Bereich der Wissenswirtschaft

Dass der Beschäftigtenzuwachs keine Eintagsfliege sein wird, zeigt auch die positive Grundstimmung der Unternehmer. Sie sehen einen Zuwachs neuer Jobs auch noch für die nächsten fünf Jahre.

Die Arbeitgeber in Sachsen schätzen das abgelaufene Geschäftsjahr als „befriedigend“ ein. Mit der Note 2,8 ist das nicht nur eine Verbesserung gegenüber den Vorjahren, es ist auch das beste Ergebnis unter den ostdeutschen Ländern.

Aber mit Anziehen der Konjunktur und der damit einhergehenden wachsenden Nachfrage nach Fachkräften, nahm das Problem der Stellenbesetzung durch Fachkräfte an Intensität zu. 75 Prozent aller Betriebe Sachsens gehen davon aus, dass entweder über Neueinstellungen und/oder über innerbetriebliche Maßnahmen in den kommenden zwei Jahren Stellen für Fachkräfte neu besetzt werden müssen. In den nächsten zwei Jahren wird sich die Fachkräftesituation insgesamt in Sachsen voraussichtlich nicht zuspitzen. Allerdings gilt dies nicht für bestimmte Bereiche wie Forschung und Entwicklung auch Wissenswirtschaft genannt. Hier wird sich wahrscheinlich die bisherige hohe Einstellungsdynamik fortsetzen.

2007 waren ca. 39 Prozent aller Betriebe Sachsens innovativ. 54 Prozent aller Beschäftigten Sachsens arbeiteten in diesen Firmen. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Neuerungen und Erfindungen in allen Branchen eine Rolle spielen. In Sachsen ist mindestens ein Drittel aller Unternehmen innovativ.

Der Anteil der eingestellten hochqualifizierten Fachkräfte hat sich in den vergangenen Jahren in Sachsen erhöht, gegenüber den 1990er Jahren fast verdoppelt.
Wirtschaftsminister Jurk: „Gegenwärtig sind in Sachsen 23 % aller Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Hier liegt auch der Schwerpunkt unserer Mittelstandspolitik. Wir wollen sächsische Unternehmen unterstützen, die clevere Lösungen und innovative Produkte haben. Aus diesem Grunde werden wir im nächsten Jahr Forschungskosten von Mittelständlern vorfinanzieren, um ihnen somit eine Starthilfe für die Umsetzung ihrer Ideen zu geben. Und die Rendite kommt zurück. Damit können wir wieder anderen forschenden Unternehmern unter die Arme greifen. So setzt sich Erfolg fort.“

Ein anderes Feld, das bei der Unternehmerbefragung unter die Lupe genommen wurde, war das Thema Weiterbildung. Jeder zweite Betrieb in Sachsen investierte im 1. Halbjahr 2007 in die Fortbildung der Mitarbeiter. Damit haben sich die Weiterbildungsaktivitäten der sächsischen Betriebe gegenüber den Vorjahren wieder erhöht und liegen nach wie vor über dem ostdeutschen Durchschnitt. Die Weiterbildungsquote der Frauen lag bei 31 Prozent, die der Männer bei 25 Prozent.

Die Arbeitgeberbefragung ist eine repräsentative Umfrage, die zwischen Juli und Oktober 2007 zum zwölften Mal durchgeführt wurde. Mit der Befragung wurden 1.180 Betriebe aller Größen und Branchen mit 7,9 Prozent der Beschäftigten in Sachsen erfasst. Die Umfrage wurde durch TNS-Infratest Sozialforschung GmbH München durchgeführt und durch SÖSTRA Forschungs-GmbH ausgewertet.

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 22.06.2008 - 22:13 Uhr
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