L.O.S.-Bilanz im Dreiländereck
Ostritz | St. Marienthal. Die Koordinierungsstelle Lokales Kapital für Soziale Zwecke in Sachsen, Duvier Consult Chemnitz, und der FIO e.V. Zittau hatten für den 8. Mai 2008 mit Unterstützung der Zittauer Bürgerstiftung zivita nach St. Marienthal eingeladen, um Ergebnisse des Programms L.O.S. Kapital für Soziale Zwecke zu präsentieren. Obgleich es vorrangig um die sächsische Variante des EU-finanzierten Programms ging, wurden auch Ergebnisse des „Bundes-L.O.S.“ vorgestellt.
Vereine bewegen die Region
Etwa 40 Vertreter von Vereinen, die sich in sozialen Belangen in der Region engagieren, nahmen an der Podiumsdiskussion teil. Begleitend stellten Sie Ergebnisse ihrer Arbeit in einer Ausstellung vor. | Fotos: /BeierMedia.de
L.O.S. ist ein echtes europäisches Programm, mit dem vorrangig ehrenamtliche Aktivitäten und bürgerschaftliche Engagements gefördert werden.
In Sachsen ist das Sozialministerium zuständig. Mit einer einhundertprozentigen Förderung erschließt L.O.S. ein Experimentierfeld für sinnvolle Aktivitäten - und das mit einem recht einfachen Antragsverfahren. Der Pferdefuß besteht in der eher komplizierten Abrechnung der Projekte.
Insgesamt ist das Programm in Sachsen ein überzeugender Erfolg. Kaum jemand hatte anfangs geglaubt, mit so wenig Geldeinsatz eine solche Welle bürgerschaftlichen Engagements auslösen zu können. Aus jedem Euro eingesetzter Fördermittel sei ein „Return-on-Investment“ von drei Euro entstanden, so die anwesenden Experten. In Sachsen sollen künftig allerdings nur noch 200 Projekte mit insgesamt zwei Millionen Euro gefördert werden.
Burkhard Zenk war von der Koordinierungsstelle in Chemnitz angereist. Er mahnte an, bei jetzt konzipierten Projekten auch auf die Nachhaltigkeit über 2013 hinaus zu achten, wenn Ostdeutschland wohl nicht mehr die EU-Höchstförderung als Ziel-1-Gebiet genießen könne.
Zugleich stellte Zenk die Bedeutung der Vernetzung von Vereinen und Akteuren heraus.
In Zukunft seien Projektförderungen außerhalb vernetzter Strukturen kaum denkbar.
Der Landkreis Löbau-Zittau sei das Gebiet mit den lebendigsten Vereinsstrukturen, das aufgrund der vielen Aktivitäten im Vergleich zu anderen Regionen ganz besonders gefördert wurde.
Frank von Woedtke von der Koordinierungsstelle für das Bundesprogramm L.O.S. im Landkreis Löbau-Zittau moderierte die Veranstaltung souverän.
Vor dem Hintergrund der Verwaltungsreform waren als Gäste Anett Pahlitzsch und Frank Schwarzkopf aus Weißwasser gekommen, um über die dortigen Vereinsstrukturen und Aktivitäten zu berichten.
Ausgewählte Vertreter von Vereinen, die in den Genuss der Förderungen gekommen waren, stellten ihre Projekte vor. Mehr dazu in unserer Galerie.
Mehr:
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- Geändert am: 09.05.2008 - 10:18 Uhr
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