Positive Signale vom Arbeitsmarkt

Dresden. „Die Zahlen vom Arbeitsmarkt sind positiv, was mich aber am meisten freut ist, dass wir weniger ältere Arbeitslose haben“, zog Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk seine persönliche Bilanz der am 30. April 2008 vorgelegten Aprilzahlen vom sächsischen Arbeitsmarkt. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen um mehr als 15 Prozent gesunken. „Hier zeigen auch die vielfältigen Eingliederungsmaßnahmen Wirkung. Wenn die von uns zum 1. Mai gestartete ergänzende Finanzierung des Programmes ,Kommunal-Kombi’ umfassend von den Kommunen genutzt wird, können wir noch mehr erreichen.“

Ausbiildungsfähigkeit der Schulabgänger verbessern

Dass der Aufschwung kein laues Lüftchen sei, zeige sich, so Jurk, gerade daran, dass vor allem durch die rasante Entwicklung im Maschinenbau in Chemnitz der deutlichste Rückgang im Jahresvergleich erreicht wurde. 15 Prozent Rückgang der Arbeitslosigkeit in 12 Monaten sei ein deutliches Zeichen für eine positive Entwicklung.

Jurk wies aber darauf hin, dass kurz- wie mittelfristig der Freistaat Sachsen es sich nicht leisten könne, Jugendliche ohne Berufsausbildung zurückzulassen. Wenn die Zahl der Arbeitslosen ohne verwertbare Berufsausbildung angestiegen sei, so bestehe hier dringender Handlungsbedarf. „Wir müssen da bereits in den Schulen aktiv werden und die Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen verbessern“, hat nun auch Jurk erkannt.

Als Schritt in die richtige Richtung wertete Jurk den Anstieg der betrieblichen Ausbildungsstellen um mehr als 10 Prozent: „Da erkennen immer mehr Unternehmen, dass sie sich heute um den qualifizierten Nachwuchs von morgen kümmern müssen.“


Kommentar

Eingliederungsmaßnahme - ein Wort, das näherer Betrachtung bedarf.

Wenn man über 50-Jährige, die 25 oder 30 Jahre im Berufsleben standen (so man sie ließ), "wieder eingliedern" muss, dann ist in Wirtschaft und Staat was faul. Dann muss das Arbeitsleben zur Entfremdung von demselben geführt haben. Verstehe, wer will.

Vielleicht ist das die neue Zeit: Wer sich nicht eingliedern lässt, bleibt draußen.

So wie die Schulabgänger. Die muss man auch erstmal eingliedern, damit sie (aus)bildungsfähig werden.

Genau betrachtet, muss die gesamte Gesellschaft eingegliedert werden: Der Manager, der zuviel Geld verdient, vornweg. Der IM auch, logisch. Und Frauen sollten sich besser in die Kind&Küche-Welt eingliedern, das sorgt für mehr und besseren Nachwuchs und sorgt für Arbeitsplätze. Da brauchen sich die Kinder nicht in die Kinderkrippe einzugliedern.

Glieder, Gliedermaßstab, Gliederschmerzen.

Freiheit ist, wenn man sich nicht eingliedern lässt,

meint Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: /FRS
  • Geändert am: 30.04.2008 - 19:03 Uhr
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