Stipendienprogramme verstärkt auf Förderung von Frauen ausrichten
Dresden. "Der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Sachsen muss in den kommenden Jahren wachsende Bedeutung zukommen", sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange heute zum Start der internationalen Graduiertenschule der TU Dresden und des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung sowie der Akademie für Raumforschung und Landesplanung. Sonst drohe nicht nur ein Fachkräftemangel in der Wirtschaft, sondern auch ein Mangel an wissenschaftlichem Nachwuchs für Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Auftakt für die Dresden Leibniz Graduate School zum Demografischen Wandel
Künftig sollte sich die Graduiertenförderung auch verstärkt auf die Förderung von Frauen ausrichten. Bei der Vergabe von Promotionsstipendien seien entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen sich häufiger als bisher für eine wissenschaftliche Laufbahn, auch über die Promotion hinaus entscheiden, so die Ministerin. Mit diesem Thema werde sich auch die 1. Sächsische Frauenfachtagung am 7. Juni in Chemnitz beschäftigen, die neue Wege für Frauen in Naturwissenschaften und Technik aufzeigen will.
Das Wissenschaftsministerium hat in diesem Jahr das Landesstipendienprogramm auf 1,1 Mio. Euro (2007: 870.000 Euro) aufgestockt, wodurch zusätzlich mindestens 25 Absolventinnen und Absolventen bis zu drei Jahre bei ihrer Promotion unterstützt werden können. Darüber hinaus seien im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) bis 2013 pro Jahr etwa 25 Millionen Euro für die Graduiertenförderung eingeplant. Diese Mittel stünden für Maßnahmen wie zum Beispiel Kompetenzschulen, Industriestipendien oder kooperative Promotionen zur Verfügung.
An der neu eingerichteten Dresden Leibniz Graduate School forschen NachwuchswissenschaftlerInnen zu Themen des Demografischen Wandels und regionaler Entwicklungsstrategien. Mehr als 8 Stipendien wurden dafür vergeben. Gefördert wird die neue Einrichtung im Rahmen des von Bund und Ländern getragenen Paktes für Forschung und Innovation. In Sachsen werden derzeit zwei Graduiertenschulen im Rahmen der Bundesexzellenzinitiative gefördert.
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- Quelle: /red
- Geändert am: 25.04.2008 - 22:10 Uhr
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