Nachholebedarf an zeitgenössischer Kunst
Leipzig. "Der Preis macht uns bekannt mit künstlerischen Positionen aus Ländern, die auf dem Kunstmarkt nicht unbedingt im Fokus des Interesses stehen", sagte Kunststaatssekretär Dr. Knut Nevermann am 4. April 2008 in Leipzig aus Anlass der Verleihung des Kunstpreises "Europas Zukunft" in der Leipziger Galerie für zeitgenössische Kunst. Der Westen Europas kreise immer noch allzu gern um sich selbst und gewöhne sich nur langsam daran, dass auch weiter östlich europäische Völker mit reichen Kulturen existierten.
Sachsens Kunststaatssekretär übergibt Preis "Europas Zukunft"
Der Preis, der seit 2003 verliehen werde, unterstütze junge Kunstschaffende aus Osteuropa und bringe sie einem Publikum jenseits ihrer Herkunft nahe. Er wurde in den vergangenen Jahren bereits an Künstlerinnen und Künstler aus Kroatien, Polen, dem Kosovo und Rumänien verliehen.
In diesem Jahr geht der mit 5000 Euro dotierte Preis an den bulgarischen Künstler Kamen Stoyanov.
Stifter des Preises sind die Leipziger Unternehmer Matthias Brühl und Dietmar Schulz (IT Systemhaus alpha2000).
Mit der heutigen Preisverleihung werde ein fünfjähriger Zyklus beendet, da der Preis "Europas Zukunft" künftig für Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa gedacht ist.
Nevermann würdigte im Rahmen der Preisverleihung die Galerie für zeitgenössische Kunst als einen unverzichtbaren Ort für Leipzig, der "den Nachholbedarf an zeitgenössischer Kunst aus westlichen Gefilden zu befriedigen half".
Die Leipziger Galerie für zeitgenössische Kunst ist seit 2002 eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, in der der Freistaat Sachsen neben dem Förderkreis der Galerie und der Stadt Leipzig vertreten ist. Sein Stifteranteil beträgt mehr als 170 000 Euro pro Jahr.
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- Quelle: /red
- Geändert am: 06.04.2008 - 07:24 Uhr
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