Marienthaler Erklärung verabschiedet
Ostritz | St. Marienthal. Der mit dem EU-Projekt „Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern in der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa“ eingeschlagene Weg soll fortgesetzt werden. „Damit sind wir beispielgebend für andere Regionen und haben gleichzeitig den Weg frei gemacht für die Gleichstellung der Geschlechter in der Euroregion“, resümierte Landrat Günter Vallentin am 8. März 2008) zum zweiten euroregionalen Frauengipfel im Internationalen begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz.
Neue Impulse für EU-Projekt Chancengerechtigkeit
Die an diesem Tag verabschiedete Marienthaler Erklärung enthält die Projektergebnisse und Ziele für die weitere Umsetzung durch die euroregionale Expertengruppe. Stellvertretend übergeben wurde die Erklärung an Piotr Roman, Präsident der polnischen Euroregion, an Eva-Maria Welskop-Deffa, Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie an Petra Eisfeld, Gleichstellungsbeauftragte beim Regierungspräsidium Dresden.
Genau ein Jahr zuvor fand der erste euroregionale Frauengipfel statt, damit startete das durch den Landkreis Löbau-Zittau initiierte Projekt. Ganz bewusst wurde dafür der zweihöchste Berg des Zittauer Gebirges, der Hochwald ausgewählt. Symbolisch wurden alle beim beschwerlichen Aufstieg daran erinnert, dass Chancengerechtigkeit einen langen Atem und gute Kondition verlangt. Es entwickelte sich mit den Partnern Landkreis Luban (Lauban) und Kraj Liberec (Kreis Reichenberg) eine sehr gute Zusammenarbeit, die durch vielfältige Projektarbeit mit Leben erfüllt wurde. Vernetzung und der Erfahrungsaustausch untereinander trugen wesentlich dazu bei, dass Verständnis beim Rat der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa zu wecken.
Das große Engagement aller drei Länder führte dazu, dass die Bildung einer euroregionalen Expertengruppe (EUREX) „Chancengleichheit“ im Januar 2008 beschlossen wurde. Mit diesem Beschluss bekennt sich die Euroregion offiziell zu den europäischen Grundwerten der Gleichstellung von Frauen und Männern und zeigt damit modellhaft Wege einer Integration der Thematik „Chancengerechtigkeit“ in allen Politikbereichen und in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der drei Nachbarländer auf.
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- Quelle: /red
- Geändert am: 15.03.2008 - 09:32 Uhr
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