Ein Orden für das tapfere Schneiderlein
Deutschland. Was ist Tapferkeit? Im Englischen sagt man „bravery“, was verdächtig nach dem braven Soldaten klingt. Nicht nach dem, der sich nach dem Krieg um sechs in der Kneipe verabredet. Sondern nach dem, der brav tötet und sich brav töten lässt - was dann eventuell tapfer (gewesen) ist. Zu welchem anderen Zweck sonst sind Soldaten wohl bewaffnet? Den Tapferkeitsorden gibt es posthum, für Krüppel oder für jene, die einfach nur mehr Glück als Verstand hatten.
Kommentar | Chance für Bands
Wer glaubt, ein Tapferkeitsorden in an das Eiserne Kreuz erinnernder Form könnte mit der unter den Nazis in Schande versunkenen Tradition dieses Ordens brechen, irrt. Das Dritte Reich sitzt noch zu tief im deutschen Selbstbewusstsein, Vergangenheitsbewältigung hin oder her. Schon in der NVA - zumindest in der offiziellen Tradition weit entfernter von der Wehrmacht als die Bundeswehr - diente manchem die „Qualispange“ als Synonym für den Hakenkeuz-Adler der Wehrmachtsuniorm.
Und die Bundeswehr hatte mit dem „EK“ eh kein Problem, das Hoheitszeichen der Luftwaffe zeigt der ganzen Welt, woher man kommt („Deutsche Flieger bleiben immer wieder Sieger...“).
Vergessen ist menschlich, nur der Verstand kann helfen, Erkenntnis zu bewahren:
„Wer noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen!“
Franz Josef Strauß
- gesagt als Mahnung an die Zukunft, in der wir heute leben.
Aber es ist wie es ist. Junge Männer melden sich zum „Bund“ - nicht etwa zum BUND - um der Arbeitslosigkeit zu entgehen. Grüße aus Amerika: Dort stellt die Unterschicht die Infanterie und die Oberschicht sitzt im Düsenjet.
Militär ist längst wieder salonfähig. Im sächsischen Schneeberg trauert man den Arbeitsplätzen nach, die nach der Schließung des Bundeswehrstandortes fehlen. Perspektive Totengräber.
Ab Abartigste jedoch, was die menschliche Kultur in Friedenszeiten zu inszenieren vermag, sind Militärmusik-Festivals. Wie mit Federwerken im Rücken wackeln an Kleidung und Bewegung Uniformierte über die Szenerie, nur uniformiertes Denken ist ausgeschlossen, weil das Großhirn deaktiviert ist. Warum gibt es kein Gesetz gegen den Missbrauch von Musik?
„Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen, Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalt und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich erscheint mir der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke schlagen lassen, als mich an einem so elenden Tun beteiligen! Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord.”
Albert Einstein
Wem das zu schwierig ist, für den hat es Einstein auch simpler:
„Ein kluger Kopf passt unter keinen Stahlhelm."
Albert Einstein
Wer mitmacht, ist schuldig,
meint Ihr Fritz Stänker
Zum Video:
Unser Video stammt von Matthias Lubos, der die Veröffentlichung im Görlitzer Anzeiger und im Zittauer Anzeiger freundlich genehmigt hat.
Er sagt über sich selbst: "Ich bin ein Melodymaker und wünsche mir, dass Profis etwas aus meinen Ideen machen. Bin selbst kein guter Sänger, schreibe aber gerne Melodien. Hört euch doch mal meine Ideen an, das ist noch lange nicht alles. Ich bin fest davon überzeugt, dass man mit einer guten Band viele schöne Songs aus meinen Materialien machen kann. Falls es irgendwo in Deutschland eine Band gibt, die den Song richtig professionell arrangieren möchte mit mir, dann meldet euch doch..."
Also Bands, Eure Chance, mit eine guten Songwriter/Melodymaker zu arbeiten!
Wir leiten Euer Kontaktinderesse gern an Matthias Lubos weiter, bitte einfach eine eMail an
redaktion/at/regional-magazin.de (/at/=@)
senden.
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- Quelle: /Fritz Stänker | Bildquelle: /Holzmax | Updatze der Erstveröffentlichung vom 13.03.2008 - 15:46 Uhr
- Geändert am: 14.03.2008 - 00:59 Uhr
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