Sozialblatt

Sachsen. Das Kabinett hat in seiner heutigen Sitzung dem Entwurf eines Änderungsgesetzes zum Sächsischen Landeserziehungsgeldgesetz zugestimmt und dem Landtag zugeleitet. Danach sollen Eltern in Sachsen wählen können, ob sie Landeserziehungsgeld im dritten Lebensjahr oder ggf. unmittelbar im Anschluss an das Bundeselterngeld im zweiten Lebensjahr beziehen möchten. Die Leistung wird zudem stärker nach der Kinderzahl und nach der Dauer der häuslichen Betreuung und Erziehung gestaffelt.

Änderungen ab Geburtsjahrgang 2007

"Das Landeserziehungsgeld erleichtert Eltern, die sich eine eigene häusliche Betreuung des Kindes wünschen, sich für diese Option auch tatsächlich zu entscheiden und nicht aus finanziellen Gründen von diesem Wunsch Abstand zu nehmen", erklärte die sächsische Familienministerin Helma Orosz das Anliegen.

Das sächsische Landeserziehungsgeld ist eine Sozialleistung des Freistaates Sachsen zur finanziellen Unterstützung von Familien mit geringen bis mittleren Einkommen, die ihr Kind selbst zu Hause betreuen möchten. Es dient zum einen der Anerkennung der häuslichen Erziehungsleistung und verringert zum anderen die zeitliche Lücke zwischen Leistungen nach dem Bundeselterngeldgesetz und der dreijährigen gesetzlichen Elternzeit.

Unverändert bleiben die bisherigen Einkommensgrenzen für Ehepaare bzw. eheähnliche Gemeinschaften (16.500 Euro) und Alleinerziehende (13.500 Euro).

Das Landeserziehungsgeld ist eine freiwillige familienfördernde Leistung des Freistaates Sachsen. Vergleichbare Leistungen gewähren außerdem nur noch Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen. Der Freistaat Sachsen wendet für das Landeserziehungsgeld pro Jahr mehr als 30 Millionen Euro auf.

Die Neuregelungen gelten nur für Familien, deren Kinder ab 2007 geboren sind. Für Kinder, die bis 31.12.2006 geboren wurden, bleibt es bei den bisher geltenden Leistungen.

Mehr:
http://www.familie.sachsen.de/86.html

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