Heilbäder und Kurorte über Koalitionsvertrag enttäuscht
Berlin, 28. November 2013. "Es ist unverständlich, dass nach ersten positiven Ansätzen die berechtigte Inanspruchnahme von ambulanten medizinischen Vorsorgeleistungen in anerkannten deutschen Heilbädern und Kurorten nicht verbessert werden soll“, kritisiert der Ernst Hinsken, Präsident des Deutschen Heilbäderverbandes e.V. (DHV). "Es ist doch nicht von der Hand zu weisen, dass die ambulante Vorsorgeleistung schon heute in der Lage ist, jedem potentiellen Krankheitsbild eine geeignete Präventionsmaßnahme entgegenzusetzen“, so Hinsken weiter.
Hinsken: Chance für dringend notwendige Verbesserung nicht genutzt
Das von der SPD kritisierte Präventionsgesetz soll laut Koalitionsvertrag nun schon im kommenden Jahr 2014 verabschiedet werden. Insbesondere die Stärkung der Gesundheitsförderung von Lebenswelten und Betrieben steht hier im Vordergrund. "Wir müssen die Politik jetzt beim Wort nehmen. Schließlich bekommt der Leitsatz 'Nicht in die Krankheit, sondern in die Gesundheit investieren' vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung sowie der Verlängerung der Lebensarbeitszeit mehr denn je an Bedeutung“, erklärt Hinsken.
"Die aktuellen Zahlen der Ausgaben für Prävention aus 2012 sind besorgniserregend“, verdeutlicht der Präsident, "Wir haben lange auf eine Erhöhung des gesetzlich vorgeschriebenen Orientierungswertes gedrängt. Die uns vorliegenden Zahlen sollten die Politik nun endlich wachgerüttelt haben. Das Präventionsgesetz muss in verbesserter Form kommendes Jahr dringend verabschiedet werden.“
Aus dem Bericht geht hervor, dass im Jahr 2012 rund 238 Mio. Euro für Präventionsausgaben flossen. Damit lägen die Pro-Kopf-Ausgaben mit 3,41 Euro sogar über dem gesetzlich vorgeschriebenen Orientierungswert von 2,94 Euro pro Kopf, so stellen es der GKV-Spitzenverband und der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) heraus - ein Minus von 32 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr 2011.
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- Quelle: red
- Geändert am: 27.11.2013 - 23:57 Uhr
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