Bericht der sächsischen Heimaufsichtsbehörden

Dresden. Die sächsische Sozialministerin Christine Clauß hat am 17. Juli 2012 dem Kabinett den Bericht der Heimaufsichtsbehörden nach § 22 Absatz 3 Heimgesetz (HeimG) über ihre Tätigkeit in den Jahren 2010 und 2011 vorgestellt.

Unangemeldete Kontrollen

Die Heimaufsichten setzen immer mehr auf den Überraschungseffekt und kontrollieren die Einrichtungen meist unangemeldet. Wie bereits im Berichtszeitraum 2008/2009 haben die Heimaufsichtsbehörden ungefähr 70 Prozent ihrer Prüfungen unangekündigt durchgeführt. "Ich bin sehr froh darüber, weil sich die Landesdirektion nur so einen unveränderten Einblick zu den hygienischen Bedingungen, den Pflegedokumentationen, den Medikamentenverordnungen, der sozialen Betreuung, die pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung, Sicherheitsvorkehrungen usw. in den zu kontrollierenden Einrichtungen verschaffen und sie dadurch einen effektiven Schutz für die Bewohner gewährleisten kann", schätzt Staatsministerin Clauß das Vorgehen..

Erfreulich sei aber auch, dass die Bewohner in den Einrichtungen verstärkt von ihrem Recht Gebrauch machen, bei Fragen, die den Heimbetrieb betreffen, wie z. B. Unterkunft, Verpflegung, Aufenthaltsbedingungen, Heimordnung, Betreuung und Freizeitgestaltung durch die Wahl eines Heimbeirates mitzuwirken.

Mehr Heimbeiräte und Beratungen

Die Zahl der Einrichtungen mit einem gewählten Heimbeirat ist gegenüber dem Vorberichtszeitraum um 10,84 Prozent auf insgesamt 835 Einrichtungen gestiegen. Zugleich hat sich auch die Anzahl der Beratungen der Bewohner und Heimbeiräte durch die Heimaufsichten von 739 im Berichtszeitraum 2008/2009 auf 794 erhöht, was deutlich macht, dass die Bewohner bzw. deren Vertreter ihre Rechte als Vertragspartner und Verbraucher weiterhin aktiv gestalten und wahrnehmen.

Mit Stand von ENde 2011 gibt es im Freistaat Sachsen 1.148 Alten- und Pflegeeinrichtungen, Wohnstätten für Menschen mit geistiger Behinderung und Sozialtherapeutische Wohnstätten (für chronisch psychisch kranke Menschen und chronisch mehrfachabhängige Menschen) mit insgesamt 61.606 Plätzen inklusive der Plätze in Außenwohngruppen.

Selber lesen!
Der Bericht der Heimaufsicht für die Jahre 2010 und 2011 ist unter
http://www.familie.sachsen.de > Senioren veröffentlicht.

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  • Quelle: red
  • Geändert am: 19.07.2012 - 07:39 Uhr
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