Handwerkskammer Dresden interveniert bei Bundesarbeitsministerin

Dresden. "Zugunsten von kleinen Betrieben Vorauszahlung von Sozialversicherungsbeiträgen abschaffen" - das fordert die Handwerkskammer Dresden. Die gesetzliche Deutsche Rentenversicherung wird im Jahr 2012 wohl einen deutlichen Überschuss erzielen. Die Überschüsse in der Rentenkasse sollten nach Auffassung der Handwerkskammer Dresden dazu genutzt werden, eine erhebliche Belastung für kleine und mittelständische Betriebe rückgängig zu machen:Die im Jahr 2005 eingeführte Pflicht zur Vorauszahlung der Sozialversicherungsbeiträge. Die damit verbundene Verlagerung der Fälligkeit vom 15. des Folgemonats auf den drittletzten Arbeitstag des laufenden Monats zwingt Betriebe, noch vor Ablauf des Monats die zu entrichtenden Abgaben zu schätzen. Zusätzlich müssen die Unternehmen statt zwölf seitdem jährlich 24 Lohnabrechnungen erstellen, weil nach der Vorauszahlung die tatsächlichen Beiträge auf Basis der exakten Lohnhöhe ermittelt werden müssen. Letztere steht aber erst am Ende des Monats fest.

Bundesarbeitsministerin erhält klare Ansage

Die Handwerkskammer Dresden hat dazu eine klare Meinung. Sie fordert die Abschaffung der 2005 eingeführten Regelung zur Vorauszahlungspflicht. Der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Dr. Jörg Dittrich unterstreicht: "Mit der im Jahr 2005 getroffenen Fehlentscheidung wurde den Sozialversicherungsträgern unter die Arme gegriffen, die zusätzliche Belastung müssen aber vor allem die kleinen Betriebe ausbaden. Deshalb muss diese Fehlentscheidung zurückgenommen werden. Das wäre ein wirksamer Schritt zum häufig beschworenen Bürokratieabbau."

Ein diesbezügliches Schreiben hat die Handwerkskammer Dresden jetzt an Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen geschickt. Darin heißt es: "Wir fordern Sie im Namen der in unserem Kammerbezirk ansässigen 22.700 Handwerksbetriebe und ihren rund 125.000 beschäftigten Angestellten auf, die im Jahre 2005 getroffene Fehlentscheidung zu korrigieren."


Kommentar:

Gut gebrüllt, Löwe! Und jetzt bitte noch bissel beißen....

Der deutsche Mittelstnd - und dort ganz wesentlich das Handwerk - ist das Rückgrat der Nation.

Und wenn das bricht - dann, Deutschland, gute Nacht!

Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Fritz Rudolph Stänker
  • Geändert am: 04.07.2012 - 00:26 Uhr
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