Fachunterricht dauerhaft absichern

Dresden. Der Fachkräftebedarf wird im sächsischen Handwerk immer deutlicher zum brennenden Thema. Der neu gewählte Vorstand der Handwerkskammer Dresden hat sich in seiner ersten Sitzung am 27. Juni 2012 ausführlich mit dem Thema berufliche Bildung befasst.

Handwerkskammer Dresden denkt langfristig

Dass die sächsische Staatsregierung die duale Ausbildung nachhaltig stä#rken will, berüßt die Handwerkskammer Dresden grundsätzlich - aber: "Wir erwarten eine Untersetzung dieser Zielstellung mit konkreten Zahlen für die nächsten Jahre und nicht nur das nächste Schuljahr. Dass es laut Ministerium zurzeit genug Bewerber für das Lehramt an Berufsschulen gibt, genügt nicht. Es muss die Frage beantwortet werden, wie wir die Qualität der beruflichen Bildung dauerhaft sichern und geeigneten Nachwuchs für das Lehramt an Berufsschulen gewinnen." Mit diesen Worten forderte Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, mehr Verbindlichkeit. Der Fachunterricht an den Berufsschulen müsse zu jeder Zeit abgesichert sein, so Dittrich weiter. Fachlehrer, die durch die Reduzierung landesrechtlicher Berufe frei werden, sollten in der dualen Ausbildung vorrangig zum Einsatz kommen.

Kriterien definieren

Bei nozwendigen Standortentscheidungen müssten Kriterien wie die aktuelle Auslastung, die Tradition des Ausbildungsprofils und die demografische Entwicklung in der jeweiligen Region Berücksichtigung finden. Auch eventuelle Übergangsregelungen müssen auf die konkreten Bedarfe vor Ort abgestimmt sein, so die Handwerkskammer, die sich ansonsten um Neutralität bemüht: "Die Handwerkskammer positioniert sich nicht für oder gegen bestimmte Bildungsstandorte, fordert jedoch einen fairen Interessenausgleich zwischen der Stadt Dresden und den umliegenden Regionen des Kammerbezirks."

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  • Quelle: red
  • Geändert am: 28.06.2012 - 23:01 Uhr
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