Kinder haben Rechte!

Landkreis Görlitz. Jedes vierte Kind in Sachsen und ca. 30 Prozent aller Kinder im Landkreis Görlitz leben in Armut. Grund dafür ist die hohe Arbeitslosenquote, die hohe Anzahl von ALG II-Empfängern und zu niedrige Einkommen. Spätestens mit der gegenwärtigen Notlage des Haushaltes des Landkreises Görlitz, die zurückzuführen ist auf die enormen Sozialausgaben, muss auch eine Umkehr der Lohnpolitik erfolgen, meint der SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Gunkel.

Kita-Anspruch untermauert

Gunkel fordert deshalb alle Politiker im Landkreis Görlitz auf, sich gemeinsam mit ihm für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8, 50 Euro einzusetzen. „Es kann nicht angehen, dass Kinder miterleben, dass die Eltern den ganzen Tag arbeiten gehen, aber letztlich das Einkommen „zum Leben“ doch nicht reicht“, erklärt Gunkel.

Darüber hinaus muss jedes Kind, unabhängig davon, ob die Eltern berufstätig oder ALG II Bezieher sind, Anspruch auf eine Vollzeitunterbringung in der Kita haben. Auch in Zeiten knapper Kassen sollten die Kommunen diese Gleichbehandlung beibehalten. „Kinder sind Kinder.“ Jede Korrektur auf diesem Gebiet zu Ungunsten der Kinder von ALG II- Empfängern käme einer Stigmatisierung gleich, meint der Sozialdemokrat.

Der Bundestagsabgeordnete, selbst Vater von vier Kindern, rät allen Kindern, sich mutig für die eigenen Belange einzusetzen. Das hiesige Internationale Kinder- und Jugendparlament ist dafür eine gute Anlaufstelle. (Auch) Kinder haben Rechte - festgeschrieben in der UN-Kinderechtkonvention. !Wenn die Politik diese Rechte ernst nimmt, dann sind Einsparungen im Kinder-Jugend und Familienbereich ein Tabu!", so Gunkel.

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  • Quelle: red
  • Geändert am: 01.06.2011 - 03:15 Uhr
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