Eine Insel zum anders sein

Eine Insel zum anders sein
Foto: Sozialblatt.de

Kulturinsel Einsiedel | Zentendorf. Es ist wieder so weit: Das FOLKLORUM lässt auf die Kulturinsel Einsiedel in der Zentral-Lausitz bitten. In der 14. Auflage des Spektakels unter dem Motto „Zweieinhalb Tage anders sein“ stehen die Länder Iberien - das sind sind Portugal und Spanien - sowie Russland im Mittelpunkt des Geschehens. Vom 31. August bis zum 2. September werden 260 Künstler den Inselgästen einheizen. Sieben Bühnen stehen für die 23 Bands, die am Festival der Kulturen teilnehmen, bereit. Aber auch für die Kleinen gibt es ein riesiges Unterhaltungsangebot, das von der Märchenbühne über das Erdhaus bis hin zum Mitmach-Theater reicht.

Das FOLKLORUM als Tanz der Kulturen

Neben Musik und ausgelassener Stimmung werden Händler und Kunsthandwerker erwartet. In der „Scheune“ gibt es - als Beispiel - Dias aus den Iberien und Russland zu sehen. Höhepunkt des FOLKLORUMS jedoch wird sicher wieder der Festumzug werden.
Essen und Trinken gibt es nach Art der Kulturinsel, vor allem der variierte russische Borschtsch als kalte Suppe mit Roter Bete und die legendäre spanische Paella dürften reißenden Absatz finden.

Für die Festivalbesucher, die mit dem Auto anreisen und vor Ort übernachten möchten, werden zusätzlich Park- und Zeltstellplätze auf den großen Wiesen eingerichtet.

Noch ein Wort zu den Hintergründen. Bemerkenswert ist vor allem, dass das FOLKLORUM ganz ohne Finanz-Sponsoren realisiert wird. Alle Kosten müssen aus dem Eintritt und vor allem der Gastronomie gedeckt werden. Es ist erstaunlich, welch beeindruckende Vielfalt an Veranstaltungen und Angeboten ganz ohne Fördermittel auf die Beine gestellt wird. Auch die Politik hat längst erkannt, wie stark das FOLKLORUM über die Region hinaus ausstrahlt und positive Zeichen setzt.

Zugleich ist die Kulturinsel mit der Firma „Künstlerische Holzgestaltung Jürgen Bergmann“ ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Zentral-Lausitz, werden hier doch etwa 60 Mitarbeiter beschäftigt, deren Erzeugnisse in die ganze Welt exportiert werden. Das Betriebsklima ist vorbildlich, ja fast als familiär zu bezeichnen. So werden beim gemeinsamen Frühstück Informationen auf kurzem Wege ausgetauscht. Die Arbeit selbst ist oft körperlich anstrengend, aber auch perfekt organisiert und von Eigenverantwortung geprägt.

Auf die Frage, ob ein gewisser Stolz angesichts der fertigen Arbeiten eine Rolle spielt, anwortet die Kulturmanagerin des grüngeringelten Abenteuer-Freizeitparks Anne Kabisch: „Natürlich. Wenn man sieht und hört, wie begeistert die Besucher sind, wenn sie die Kulturinsel durch die Trollpforte wieder verlassen und berichten, dass es ihnen sehr gefallen hat, freuen wir uns alle darüber.“

Für die Ausbildung junger Menschen bietet die Holzgestaltungsfirma von Jürgen Bergmann Lehrstellen in Bau, Gastronomie und Tourismus an. Vielleicht hat der gelernte Waldarbeiter und heutige Holzgestalter besonders deshalb ein Herz für den Nachwuchs, weil er hofft, dass sein kleiner Sohn einmal in seine Fußstapfen tritt. Fakt ist: Alles, was auf der Kulturinsel angeschoben wird, hat auch Zukunft.

Im nächsten Jahr wird das FOLKLORUM die Balkanländer und Indien unter einen Hut bringen. Aber stürzen wir uns erst einmal in das FOLKLORUM 2007!

Mehr:
http://www.kulturinsel.de
http://www.regional-magazin.de/goerlitz/kultur/1690_immer-was-los--nicht-nur-zum-folklorum.html
http://www.regional-magazin.de/news_684_T,haufn-folks-auf-der-kulturinsel-einsiedel,C,Kultur,search,Folklorum.html
http://www.regional-magazin.de/news_686_T,folklorum--der-zweite-tag,C,Kultur,search,Folklorum.html

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  • Quelle: /Robin Günther
  • Geändert am: 22.08.2007 - 17:02 Uhr
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