Sozialblatt

Dresden. Reichlich ein Jahr ist es her, dass die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland Gesetz wurde. Damit wurde die Diskussion über die Teilhabemöglichkeiten und die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen neu angestoßen. Verbände von Menschen mit Behinderungen fordern anlässlich des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai 2010 mit vielen Aktionen eine inklusive Gesellschaft.

„Es ist normal, verschieden zu sein!“

Inklusion bedeutet, dass zum Beispiel Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen die Möglichkeit zur Teilhabe in allen Lebensbereichen haben. „Für mich ist Inklusion mehr als nur ein neuer Begriff“, so Sozialministerin Clauß und erklärt: „Ist Integration oft mit Sonderlösungen oder Anpassungen verbunden, so werden bei der Inklusion Unterschiedlichkeiten zur Normalität. Darin sehe ich die Herausforderung, der sich unsere Gesellschaft heute stellen muss, denn: Es ist normal, verschieden zu sein!“

Viele Aktionen um den 5. Mai werden sich auch in Sachsen mit der Inklusion befassen. Die Forderung nach einem selbstverständlichen und gleichberechtigten Zusammenleben aller Menschen wird dabei u.a. mit Erlebnissen aus Schule, Arbeitsleben, Kultur, Politik, Familie und Gesundheitswesen untersetzt. Sozialministerin Clauß möchte alle ermutigen, sich in den Prozess zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention aktiv einzubringen. Es sei wichtig, dass behinderte Menschen klar und deutlich zum Ausdruck bringen, wie sie sich eine inklusive Gesellschaft vorstellen.

Parade der Vielfalt

Wie unterschiedlich das sein kann, werden u.a. behinderte Menschen aus Dresden und Umgebung mit ihren Freunden und Angehörigen bei einer Parade der Vielfalt am 5. Mai zeigen. Sie führt ab 16 Uhr vom Dresdner Hauptbahnhof, begleitet von einer Sambagruppe und Schauspielern des Theaters Junge Generation, über die Prager Straße zur Centrum Galerie.

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