Junge Menschen
Sachsen. Anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August 2007 fordert Sachsens Sozialministerin Helma Orosz dazu auf, junge Menschen aktiv in das Gemeinwesen einzubinden.
Internationaler Tag der Jugend am 12. August 2007
Orosz wies darauf hin, dass junge Menschen vor allem das Gefühl bekommen sollen, nicht nur mitwirken, sondern auch mit entscheiden zu können. Hierfür gebe es in Sachsen gute Beispiele, wie Kinderspielstädte, Planungszellen für Spielplätze oder Seminare für Mitwirkungsmoderatoren.
Mit dem Projekt "Demokratieerziehung im Elementarbereich" suche die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung nach Möglichkeiten, Beteiligung bereits im Kindergarten zu praktizieren. Dass solche und ähnliche Initiativen von Jugendlichen akzeptiert werden, zeige sich auch in deren Zufriedenheit. Nach Angaben des Sozialministeriums findet ein Viertel aller Jugendlichen, dass die politischen Einflussmöglichkeiten in Sachsen "voll und ganz" bzw. "im großen und ganzen" ausreichend sind.
Sachsens Jugend zeige auch, dass sie mit großem Engagement aktiv ist. Von der Sächsischen Jugendstiftung organisiert, fand am 17. Juli 2007 der "3. Soziale Tag in Sachsen" statt, an dem sich ungefähr 25.000 Schüler aus 226 sächsischen Schulen beteiligten. Für einen Tag tauschten die Schüler und Schülerinnen die Schulbank mit einem Arbeitsplatz. Das dabei erarbeitete Geld komme Jugendprojekten in Vietnam, Rumänien und Mosambik zugute. "Aber auch für die Jugendlichen selbst hatte dieses Engagement einen Nutzen. Viele konnten dabei Erfahrungen sammeln, die ihnen bei der Berufsfindung hilfreich sein werden", ist sich Orosz sicher. So nutzten beispielsweise Mittelschüler aus Limbach-Oberfrohna den Tag, um rollstuhlgebundenen Bewohnern eines Pflegeheims einen Ausflug zu ermöglichen. Andere halfen in Werkstätten, Gartenbaubetrieben oder im Laden um die Ecke.
Ein Beispiel für längerfristiges Engagement sei das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Etwa 1.600 junge Sachsen im Alter von 15 bis 26 Jahren beteiligen sich jedes Jahr daran. Im Rahmen dieses Freiwilligendienstes arbeiten sie zwölf Monate ganztägig in gemeinwohlorientierten Einrichtungen. Der Schwerpunkt liege im sozial-caritativen Bereich. So leisten 40 Prozent aller sächsischen FSJler ihren Dienst in Einrichtungen der Altenpflege, 20 Prozent in der Kinder- und Jugendhilfe, 17 Prozent in der Behindertenhilfe und 10 Prozent in der Gesundheitspflege. "Diese Arbeit ist für viele Jugendliche nach ihrer Schulzeit eine neue Herausforderung und vermittelt das Gefühl, wirklich gebraucht zu werden", unterstrich die Ministerin. Neben den klassischen Feldern der Wohlfahrtspflege habe sich in Sachsen das FSJ auch in den Bereichen Kultur, Denkmalpflege, Politik und Sport etabliert.
Der Internationale Tag wurde auf Initiative junger Menschen im Jahr 1999 durch die UN-Generalversammlung ausgerufen. Im Mittelpunkt dieses Tages steht die aktive Partizipation der Jugend: Weltweit sollen junge Menschen an der Gestaltung des Gemeinwesens aktiv beteiligt werden.
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- Quelle: Redaktion
- Geändert am: 10.08.2007 - 21:07 Uhr
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