Bewerbungsstart für START-Schülerstipendien

Sachsen. In Sachsen werden ab sofort wieder gesellschaftlich engagierte und leistungsstarke Schüler mit Migrationshintergrund für das START-Stipendienprogramm gesucht. Mindestens 13 Stipendienplätze stellt die START-Stiftung gGmbH - ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung - gemeinsam mit sechs Partnern für das Schuljahr 2010/11 zur Verfügung. START in Sachsen ist eine gemeinsame Bildungsinitiative folgender Partner: Deutsche Bank Stiftung, Landeshauptstadt Dresden, Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, Stadt Leipzig, Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport. Bis zum 30. April 2010 können sich interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 (bei 13-jähriger Schulzeit) bzw. 8 und 9 (bei 12-jähriger Schulzeit) unter www.start-stiftung.de für die Aufnahme in den nunmehr achten START-Stipendiatenjahrgang in Sachsen bewerben.

Materielle und eine ideelle Förderung

Ziel von START ist es, Schülern mit Migrationshintergrund, die gute schulische Leistungen und ein überzeugendes soziales Engagement aufweisen, verstärkt die Möglichkeit zu einer höheren Schulbildung und damit verbunden bessere Chancen für eine gelungene Integration in unsere Zuwanderungsgesellschaft zu bieten.

„Mit START sollen junge Zuwanderer erfahren, dass sie hier in Sachsen willkommen sind. Das Geld für die Schülerstipendien ist gut angelegt. Eine Investition in die Bildung engagierter Jugendlicher mit Migrationshintergrund fördert nicht nur den einzelnen Stipendiaten, sondern zahlt sich für uns alle aus. Bildung ist der Schlüssel für soziale Integration und zugleich Motor der Gesellschaft. Leistung lohnt sich. Gute Bildung ist in Sachsen keine Frage der Herkunft“, betont der Staatsminister für Kultus und Sport, Prof. Dr. Roland Wöller.

Das Förderprinzip

Andrea Bartl, Geschäftsführerin der START-Stiftung gGmbH, erläutert: „Die Ausbildung schulischer und beruflicher Kompetenzen und eine soziale Teilhabe zählen zu den Säulen einer gelungenen Integration. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben hier jedoch häufig schlechtere Ausgangsbedingungen. START möchte diejenigen, die trotz schwieriger Umstände eine hohe Leistungsmotivation und ein ausgeprägtes soziales Engagement zeigen, fördern und motivieren, ihren Weg der Integration weiter zu gehen.“

Der Förderumfang

START sieht eine materielle und eine ideelle Förderung der Stipendiaten vor. Die materielle Unterstützung umfasst ein monatliches Bildungsgeld in Höhe von 100 € und einen Laptop mit Internetzugang. Die ideelle Förderung zielt vor allem auf den Zugang zu Themen und Kontakten, die im privaten Rahmen häufig nicht geboten werden können und über das schulische Maß hinausgehen: Neben grundlegenden Bildungsseminaren – z.B. zu den Themen „Demokratie und Partizipation“, „Medien in Theorie und Praxis“ und „Rhetorik“ – können die Stipendiaten Wahlseminare im künstlerischkreativen, sportlichen und naturwissenschaftlichen Bereich belegen. Exkursionen in privatwirtschaftliche Unternehmen und öffentliche Verwaltungseinrichtungen, Beratungen für die Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung sowie die Vermittlung von Praktika ergänzen das Angebot. Die Stipendiaten profitieren außerdem von einem lebendigen Netzwerk mit anderen Stipendiaten und Alumni.

Die START-Stipendien werden zunächst für die Dauer eines Jahres gewährt, können aber bei anhaltend guten Leistungen und gesellschaftlichem Engagement bis zum Erreichen eines höheren Bildungsabschlusses verlängert werden. START versteht sich als Bildungsinitiative, die gleichzeitig fördert und fordert. „Unsere Stipendiaten sind aufgerufen, ihre Leistungen und ihr gesellschaftliches Engagement fortzuführen. Wichtiger als die materielle ist bei START die ideelle Förderung. Dafür erwarten wir, dass die Schülerinnen und Schüler an Bildungsseminaren und regionalen Veranstaltungen teilnehmen, sich aktiv in die START-Gemeinschaft einbringen und Vorbilder für andere Jugendliche sind“, betont Marlehn Thieme, Deutsche Bank Stiftung, in Vertretung der START-Partner in Sachsen.

Der Weg zur Förderung

Zu den Bewerbungsvoraussetzungen für ein START-Stipendium zählen: der Migrationshintergrund der Schüler, ihrer Eltern oder Großeltern, gesellschaftliches Engagement und ein Notendurchschnitt von 2,5 und besser. Schüler sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung die Klassenstufen 9 und 10 (bei 13-jähriger Schulzeit) bzw. die Klassenstufen 8 und 9 (bei 12-jähriger Schulzeit) besuchen. Die Bewerbung kann online oder per Post erfolgen. Unter www.start-stiftung.de stehen das notwendige Antragsformular sowie weiterführende Informationen bereit.

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat das START-Schülerstipendienprogramm im Jahr 2002 mit rund 20 Stipendien in Hessen begonnen. Heute unterstützen rund 100 Kooperationspartner das Programm – Stiftungen aus Deutschland und den USA, Kultusministerien, Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen und Vereine. Seit 2007 führt die START-Stiftung gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung das Programm durch. Im Schuljahr 2009/10 werden insgesamt rund 640 Schülerinnen und Schüler aus über 60 Herkunftsländern gefördert. Zusammen mit den Stipendiaten, die bereits das Abitur abgelegt haben, profitier(t)en 1.000 Stipendiaten von dem Programm. START ist in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen vertreten.


Mehr:
http://www.start-stiftung.de

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  • Quelle: red
  • Geändert am: 02.03.2010 - 08:25 Uhr
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