Sozialblatt

Dresden. Manche Talente liegen im Verborgenen: Wegen schlechter Mathematikkenntnisse musste Rico Schröter einst seine Tischlerlehre abbrechen. Nun wurde der 29-Jährige von seinem Praktikumsbetrieb, der Tischlerei Engelstädter, nach dem Abschluss seiner QAB-Ausbildung in ein festes Beschäftigungsverhältnis übernommen.

QAB als Chance auf einen Beruf

"Nico Schröter ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Integration in den ersten Arbeitsmarkt auch im zweiten oder dritten Anlauf gelingen kann. Nach langer Arbeitslosigkeit konnte er mit QAB seinen Traumberuf erlernen und überzeugte in der Tischlerei Engelstädter mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten", sagte Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk anlässlich seines heutigen Besuchs bei der Tischlerei Engelstädter in Dresden. Er verwies darauf, dass Schröters Gesellenstück mit 100 von 100 Punkten bewertet wurde und er damit nun sogar an den Leistungsschauen des Handwerks auf Landes- und Bundesebene teilnehmen würde.

Seit Beginn der "Qualifizierung für Arbeitslose ohne Berufsabschluss zu einem anerkannten Berufsabschluss" (QAB) haben etwa 3.750 Teilnehmer die Maßnahme durchlaufen, davon hatten rund 55 Prozent keinen Berufsabschluss. Etwa 1.000 Teilnehmer konnten auf diesem Wege einen vollwertigen Berufsabschluss, weitere 600 einen Teilabschluss erwerben. Die Übernahmequoten liegen branchenbezogen bei 30 (Kfz-Bereich) bis 80 Prozent (CNC-Fachkräfte).

Mit dem Beginn der zweiten Phase wird vor allem die Phase der Berufsfindung ausgeweitet. Zukünftig kann diese Phase auf bis zu zwei Monate ausgeweitet werden. Ziel ist es dabei, neben einer Eignungsfeststellung umfangreichere berufspraktische Erprobungen in den gewünschten Berufen durchzuführen. Ergänzt um umfassende Berufsinformationen soll es noch besser gelingen, die Erwartungen und Vorstellungen der Teilnehmer in dieser Phase zu schärfen und somit die Erfolgsaussichten für einen erfolgreichen Berufsabschluss mit anschließender Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen.

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