Sozialblatt

Dresden. Die Arbeitsschutz-Allianz Sachsen will die Präventionskultur in den Pflegeberufen stärken. Deshalb veranstaltet sie am Donnerstag, dem 11. Juni 2009, gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Unfallkasse Sachsen die Veranstaltung „Gesunde Pflege gemeinsam gestalten“ in der BG Akademie Dresden. Die Veranstaltung bildet gleichzeitig den Auftakt zur Initiative „Gesunde Pflege“ im Rahmen der Gemeinsanen Deutschen Arbeitsschutzstrategie in Sachsen.

Workshop für gesundheitsgerechte Pflege in einer alternden Gesellschaft

Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems stehen in Deutschland an der Spitze der Krankheitsstatistiken. Sie verursachen laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ein Drittel aller Arbeitsunfähigkeitstage. Während die Betroffenen unter Schmerzen leiden, verursachen die Krankheitsfälle für Volkswirtschaft und Gesundheitssystem hohe Kosten. Von Rücken-, Knie- oder Hüftschmerzen sind auch zahlreiche Beschäftigte in der Altenpflege stark betroffen – viele so stark, dass sie frühzeitig arbeitsunfähig sind.

In Workshops und Referaten können die Teilnehmer deshalb lernen, bei der alltäglichen Pflegearbeit rückengerecht zu arbeiten, psychische Belastungen zu erkennen und zu bekämpfen oder ihre Haut zu schützen. „Wir wollen konkrete Lösungen für die Praxis anbieten“, erklärt Professor Dr. Jörg Tannenhauer von der Arbeitsschutz-Allianz Sachsen. „Denn eine gute, professionelle und effiziente Pflege ist nur möglich, wenn die Beschäftigten gesund und motiviert bleiben und das bis ins Alter. Nicht nur die Pflegefälle werden älter, sondern auch das Pflegepersonal. Gleichzeitig gibt es immer weniger Berufsanfänger.“

Sachsen setzt beim Arbeits- und Gesundheitsschutz stärker auf Prävention, Eigenverantwortung und Freiwilligkeit. Dafür steht den Unternehmen seit November 2005 die Arbeitsschutz-Allianz Sachsen zur Seite.

Mehr:
http://www.arbeitsschutz-sachsen.de
http://www.bgw-online.de

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