Gesunde Pflegekräfte

Im Zuge des demographischen Wandels wächst auch in Deutschland der Bedarf an professioneller Pflege. Gleichzeitig sinkt jedoch das Arbeitskräftepotenzial. Lösungsansätze zu dieser Herausforderung formuliert jetzt der INQA-Initiativkreis "Gesund Pflegen" im Memorandum "Für eine neue Qualität der Arbeit in der Pflege".

INQA-Memorandum bietet Leitsätze zur Zukunft der Pflege

Im Mittelpunkt des Memorandums stehen Leitgedanken einer Gesunden Pflege. "Gesunde Arbeitsplätze sind keinesfalls selbstverständlich. Arbeitsverdichtung und zunehmende Bürokratie sind nur zwei Faktoren, die zu psychischen und physischen Fehlbelastungen beim Pflegepersonal führen", erläuterte Dr. Gabriele Richter vom INQA-Initiativkreis "Gesund Pflegen".

Die Folgen seien steigende Fehlzeiten, Fluktuation, vorzeitige Berufsausstiege und Frühverrentungen, die deutlich über dem Durchschnitt der gesamten Bevölkerung liegen. Bereits die europäische NEXT-Studie hatte ermittelt, dass Pflegeberufe zu den potenziellen "Aussteigerberufen" zählen. Jeder fünfte Beschäftigte denkt laut dieser Studie über einen vorzeitigen Berufsaustritt nach. Einen der Auswege aus den Problemen sieht das INQA-Memorandum in der gezielten Gesundheitsförderung des Personals. "Nur eine gesunde Pflege kann wieder zukunftsfähig werden und das bedeutsame Berufsfeld attraktiver machen", betonte Richter.

Das Memorandum richtet sich neben den Pflegekräften auch an Trägerorganisationen sowie Führungskräfte und stellt neun konkrete Handlungsansätze heraus. Sie reichen von der sicheren und gesunden Arbeitsumgebung über den Umgang mit schwierigen Situationen und Krisen bis hin zum Selbstmanagement der Pflegekräfte. Einer breiten Öffentlichkeit wird das Memorandum erstmalig auf dem Hauptstadtkongress "Medizin und Gesundheit 2007" am 20. Juni 2007 vorgestellt. Die Präsentation findet um 14:15 Uhr auf dem Podium des Gemeinschaftsstandes "Med in NRW" im ICC Berlin, Fläche M2 statt.

Das Memorandum kann außerdem ab sofort bezogen werden über:

Das Informationszentrum der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin,
Postfach 17 02 02,
44061 Dortmund,

Servicetelefon 0180 - 3 21 43 21, (0,09 EUR pro Minute aus dem Telekom-Netz),
Service - Fax 0180 - 3 21 83 21, (0,09 EUR pro Minute aus dem Telekom-Netz),
eMail: info-zentrum@baua.bund.de.

Weitere Informationen zum Memorandum sowie zur Arbeit des Initiativkreises erhalten Sie im Internet unter der URL http://www.inqa-pflege.de

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  • Quelle: Redaktion
  • Geändert am: 10.06.2007 - 22:00 Uhr
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