Lern-Camps machenSchüler fit für die Versetzung

Dresden. Zum zweiten Mal werden in Sachsen versetzungsgefährdete Schüler während der Winterferien in speziellen Lern-Camps unterstützt. "Unser Ziel ist es, die Zahl der Schüler ohne Abschluss weiter zu verringern. Dafür gehen wir neue Wege bei der individuellen Förderung von Schülern", beschreibt Kultusminister Roland Wöller das Anliegen der Lern-Camps. Ziel sei es, versetzungsgefährdeten Schülern den Sprung in die nächste Klassenstufe zu ermöglichen, so dass für sie ein Schulabschluss erreichbar bleibt. Nach dem Erfolg im Vorjahr habe sich die Zahl der am Camp teilnehmenden Schüler mehr als verdoppelt, so Wöller weiter. Das Angebot nutzen 240 Mittelschüler, davon 97 Mädchen und 143 Jungen der 8. Klassenstufe. Die fünf Lern-Camps finden in Sayda (Landkreis Mittelsachsen), Colditz (LandkreisLeipzig), Papstdorf (Sächsische Schweiz), Pirna/Copitz und Seifhennersdorf (Landkreis Görlitz) statt.

Durchgeführt werden die Feriencamps in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Finanziert werden die Camps aus dem Europäischen Sozialfonds, mit Landesmitteln sowie mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit. Insgesamt stehen dafür 430.000 Euro zur Verfügung.

In den Camps fördern Pädagogen die Schüler in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Sie vermitteln ihnen neben Fachwissen auch neue Lernstrategien. "Neben der fachlichen Unterstützung wollen wir die jungen Menschen vor allem motivieren. Sie erleben in den Camps, dass sie zu großen Leistungen fähig sind, dass es Freude bereitet, sich Ziele zu setzen und diese erreichen zu wollen", beschreibt Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die stärkeorientierte Camp-Pädagogik. Täglich lernen die Schüler in fünf Unterrichtsstunden. Daneben arbeiten sie in Gemeinschaftsprojekten und können eine betreute Freizeit genießen. Insgesamt werden die 240 Schüler von 29 Lehrern, 28 Sozialpädagogen und 28 Jugendleitern betreut.

Entscheidend für den Erfolg der Camps ist eine Fortführung der getroffenen Vereinbarungen im "normalen" Schulalltag. Auch nach ihrer Rückkehr an die Schule werden die Schüler weiter von einem Team aus Lehrern und Sozialpädagogen betreut. Regelmäßige Treffen sollen zusichern, dass die im Camp erarbeiteten Lernziele und Entwicklungspläne umgesetzt werden und die Schüler Hilfe bei eventuellen Lernkrisen bekommen.

Mehr:
http://www.dkjs.de

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 05.02.2009 - 23:53 Uhr
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