Lehrstellenlücke in Sachsen geschlossen
Sachsen. Jedem zum 30. September 2008 unversorgten Bewerber einschließlich der Altbewerber wurde mindestens ein Ausbildungsangebot unterbreitet. Damit wurde der Altbewerberbestand erstmals abgebaut. Das „Bündnis für Ausbildung 2008“ hat seine Ziele erreicht: Zum einen die optimale Einmündung der Schulabgänger in die berufliche und akademische Ausbildung entsprechend dem Fachkräftebedarf der sächsischen Wirtschaft. Und zum anderen die Unterbreitung eines passfähigen Ausbildungsangebots mit Aussicht auf einen am Arbeitsmarkt verwertbaren Berufsabschluss für möglichst alle jungen Menschen mit eingeschränkten Vermittlungschancen.
„Wegen der stark rückläufigen Schulabgängerzahl lag die Zahl der noch offenen Lehrstellen (591) deutlich über der der noch unversorgten Bewerber (454)“, erklärte der Vorsitzende des Kollegiums, der Chemnitzer Handwerkskammer-Präsident Diethmar Mothes.
Dabei sei die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen nur die „Spitze des Eisbergs“. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass noch immer weniger als die Hälfte der Unternehmen ihre offenen Lehrstellen bei den sächsischen Arbeitsagenturen melden. Damit werden zum einen mehr als die Hälfte der offenen Stellen statistisch nicht erfasst. Zum anderen können diese Stellen nicht in die Vermittlungsaktivitäten der Arbeitsagenturen einbezogen werden. „Das ist eher zum Nachteil der Betriebe im Hinblick auf die wachsende Konkurrenz um gute Schulabgänger“, meint Mothes.
Der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Sachsen, Iris Kloppich, liegen besonders die jungen Menschen am Herzen, deren Voraussetzungen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht optimal sind: „Chancen brauchen auch die Bewerber mit schlechten Schulnoten oder einer mangelnden beruflichen Orientierung.“
Kommentar
Die Ausrede, keine Lehrstelle zu finden, zieht nicht mehr.
Wer sich darauf beruft, hat andere Prämissen, die ihn (oder sie) von einer Berufsausbildung abhalten. Oder - was in der Praxis häufig beklagt wird - ist völlig ungebildet, was Wissen und Verhalten betrifft.
Die Gesellschaft spaltet sich bereits im Kindesalter: Nur die Klugen kommen wirklich weiter.
Optimal ist das allerdings nicht,
meint Ihr Fritz R. Stänker
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- Geändert am: 16.01.2009 - 00:15 Uhr
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