Neue Gleichstellungsbeauftragte in Görlitz

Neue Gleichstellungsbeauftragte in Görlitz

Görlitz-Zgorzelec. Romy Wiesner hat seit dem 5. Januar 2009 die Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Görlitz übernommen. Die Arbeit in der Stadtverwaltung Görlitz bedeutet für die 28jährige keine gänzlich neue Erfahrung. Bereits im Rahmen ihres Studiums lernte Wiesner die Aufgabenschwerpunkte der Gleichstellungsbeauftragten als Praktikantin bei der langjährigen Integrations- und Gleichstellungsbeauftragten, Kerstin Riehle kennen. Riehle wechselte im Zusammenhang mit der Kreisgebietsreform - dem Vernehmen nach auf eigenen Wunsch - zum 1. Januar 2009 in den Landkreis Görlitz.

Romy Wiesner ist erfahren und glaubwürdig

Die 28-Jährige ist gebürtige Leipzigerin und studierte an der hiesigen Hochschule Soziale Arbeit. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin im Jahr 2003 absolvierte sie einen Masterstudiengang für Europäische Soziale Arbeit in Merseburg. Ihre Studienschwerpunkte „Chancengleichheit von Mann und Frau“ und „Gender Mainstreaming“ sowie ihre Tätigkeit bei der Equality Commission for Northern Ireland bilden dabei die ideale Vorbereitung für ihre jetzige Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte.

2004 kehrte Wiesner nach Görlitz zurück und war seitdem beim Deutschen Roten Kreuz Weißwasser e. V. als Schwangerschaftskonflikt- und Familienberaterin tätig.

Romy Wiesner ist verheiratet und Mutter zweier Kinder.

Kontakt:
Rathaus Görlitz, Untermarkt 6-8, Zimmer 400,
Tel. 03581 - 67-1370
eMail gleichstellung(at)goerlitz.de (at)=@

Der Görlitzer Anzeiger wünscht Romy Wiesner viel Kraft und Erfolg bei ihrem Wirken im Getriebe von Stadtverwaltung und Stadtrat!


Kommentar

Die Position einer Gleichstellungsbeauftragten ist nicht nur gemäß Hauptsatzung der Stadt zu besetzen, sondern schlicht und ergreifend eine Notwendigkeit.

Demokratie ist nun mal kein eiapopeia, sondern die Macht von Mehrheiten. Dass dabei Minderheiten und Schwache auf der Strecke bleiben, ist Gefahr und Wirklichkeit.

Die "Einbringung frauenspezifischer Belange" in die Arbeit des Stadtrates und die Mitwirkung an Maßnahmen der Stadtverwaltung, welche die "Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die berufliche Lage von Frauen berühren", gehören deshalb zu den Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten. Sie wirkt bei allen Vorhaben und Maßnahmen in der Stadt Görlitz mit, die Auswirkungen auf die "Gleichberechtigung von Frau und Mann", so die Stadtverwaltung, haben können.

Was allerdings etwas kurz gegriffen und frauenlastig erscheint, denn weitere Gleichstellungs-Zielgruppen sind neben Migranten und Behinderten auch Männer.

Im Grunde geht es um weit mehr: Neben der Gleichberechtigung geht es auch um Gleichverpflichtung. Insbesondere im Verhältnis von Mann und Frau ist nicht Gleichmacherei gefragt, sondern die Einbringung der geschlechtsspezifischen Stärken und Lebensphasen.

"Frauinnen" sind nicht gefragt, so mancher Frauenverein würde einen gesellschaftlichen Aufschrei auslösen, würden sich Männer in gleicher Weise für ihre Eigeninteressen engagieren. Es zeugt von der Leidensfähigkeit der Männer, dass sie es nicht tun.

Warum eigentlich sind Gleichstellungsbeaufragte grundsätzlich weiblich? Gerade hier würde doch eine ansatzweise gleichenteils von Frauen und Männern besetzte Gleichstellungslandschaft Sinn machen.

Der Paradigmenwechsel im Geschlechterverhältnis ist im Gange,

freut sich Ihr alter Macho Fritz R. Stänker



Lesen!
Der dressierte Mann / Das polygame Geschlecht / Das Ende der Dressur,
Esther Vilar, Deutscher taschenbuch verlag, 1987, 12. Auflage 2007,
ISBN 978-3-423-34134-7

Foto: /Stadtverwaltung Görlitz

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  • Quelle: /FRS | Foto: /Stadtverwaltung Görlitz
  • Geändert am: 09.01.2009 - 14:19 Uhr
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