Demenz als Herausforderung

Leipzig. „Die Krankheit Demenz ist eine Herausforderung, die sowohl die betroffene Person, aber wesentlich auch die Angehörigen und professionell Pflegenden betrifft. Die Krankheit Demenz stellt unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen – deshalb müssen wir jetzt handeln“. Mit dieser Botschaft eröffnete Staatsministerin Christine Clauß am 3. Dezember 2008 im CongressCenterLeipzig den 3. Sächsischen Altenhilfekongress.

Mehr Bewusstsein für die Krankheit Demenz

Gemeinsam mit zahlreichen Fachleuten aus Theorie und Praxis beleuchtete der Kongress in Fachvorträgen und Praxisforen das Thema Demenz, ein Thema, das gerade in den neuen Bundesländern mit den bundesweit höchsten Altersdurchschnitten in besonderem Maße drängt.

Angereist waren gut 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet. „Sauber, sicher, satt - das reicht nicht! Wir benötigen neue Maßstäbe für das Leben Demenzkranker“, so die Ministerin. Schon heute seien in der Bundesrepublik etwa eine Millionen Menschen an Demenz erkrankt, und die Zahl werde in Zukunft zunehmen. Der Kongress verfolge vor allem zwei Zielstellungen: Das Bewusstsein für die Krankheit Demenz zu schärfen und über Möglichkeiten zu sprechen, wie Betroffene, Angehörige und die professionell Pflegenden besser unterstützt werden können.

Zwar sei durch die geänderten Rahmenbedingungen für die Betreuung und Versorgung an Demenz erkrankter Menschen im Pflegeweiterentwicklungsgesetz einiges in Bewegung gekommen. Erforderlich seien aber neue Konzepte, neue Ideen, neues Engagement der Akteure vor Ort. Die Ministerin appellierte daran, Netzwerke zu schaffen. Vorrangiges Ziel sei die Vernetzung der Ideen. „Wir brauchen Ideen in Sachen Kommunikation mit den Demenzkranken, wir benötigen neue Aspekte zur Entlastung der pflegenden Angehörigen und der professionell Pflegenden, es bedarf neuer Impulse zu baulichen Konzepten, neue Aspekte sind auch in der Sterbebegleitung Demenzkranker zu berücksichtigen. Wir müssen kooperieren und informieren“, so Christine Clauß. Dies liege im Interesse der Kranken und ihrer Familien, für die es immer noch viel zu schwierig sei, die richtige Hilfe zu finden. „Wir brauchen Netzwerke, die den Betroffenen Hilfe aus einer Hand gewähren“, sagte Clauß.

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 03.12.2008 - 20:18 Uhr
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