Tarife für Musiker

Dresden. Bereits seit 2006 verhandelt der Deutsche Bühnenverein (DBV) mit der Musikergewerkschaft Deutsche Orchestervereinigung e.V. (DOV) über eine Reform des Tarifvertrags für die Musiker in Kulturorchestern (TVK). Die Tarifverhandlungen vom 13. Oktober 2008 hierzu seien ohne Ergebnis geblieben, teilt das Sächsische Finanzministerium mit.

Ultimatum bis Ende März

Der DBV hatte der DOV angeboten, so das Ministerium, die Lohnerhöhungen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf die Musiker in den Kulturorchestern zu übertragen. Im Gegenzug fordert der DBV die für die übrigen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bereits zum 01. November 2006 vollzogene Streichung des Urlaubsgelds, die Kürzung des 13. Monatsgehalts sowie die Abschaffung des Ortszuschlags und der familiebezogenen Steigerungen auch bei den Orchestermusikern.

Die DOV hat dies abgelehnt.

Zugunsten der Musiker beschloss der Tarif¬ausschuss der DBV für die Orchestermusiker aber eine Lohnerhöhung i. H. v. 1,5 v. H. und für die Kommunalorchester eine zusätzliche Zahlung i. H. v. 50 Euro monatlich ab dem 1. November 2008. Dies entspricht den Lohnerhöhungen des öffentlichen Dienstes unter Berücksichtigung der Tatsache, dass dort entsprechende zusätzliche Leistungen (Urlaubsgeld, 13. Monatsgehalt) weggefallen sind.

Außerdem beschloss der Tarifausschuss des DBV die Kündigung des gesamten bisher geltenden TVK, wenn nicht bis zum 31. März 2009 der bereits im November 2006 ausgehandelte neue TVK von der DOV unterschrieben wird.

Für die Musiker der Staatskapelle gilt ein Haustarifvertrag, der eine entsprechende Anpassungsklausel in Bezug auf die Vergütungsregelungen des TVK enthält, aber unabhängig davon eine höhere Vergütung als der TVK enthält. Das Sächsische Staatsministerium der Finanzen prüft, ob und welchem Umfang der Beschluss des DBV im Hinblick auf die Lohnerhöhung von 1,5 % auf die Musiker der sächsischen Orchester übertragen werden soll.

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 18.10.2008 - 06:45 Uhr
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