Sachsens Jugend optimistisch

Sachsen. Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales hat das Institut für Marktforschung Leipzig mittlerweile zum achten Mal in Folge junge Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren im Freistaat Sachsen zu ihrer Lebenssituation, ihren Meinungen und ihren Wünschen befragt. Die Ansichten und Einstellungen von 1.018 sächsischen Jugendlichen sind in der Studie aufgeführt und zusammengefasst.

Studie "Jugend 2007 in Sachsen"

Insgesamt zeigt sich eine positive, sogar verbesserte Situation der Grundbefindlichkeiten sächsischer Jugendlicher. Viele Jugendliche und vor allem junge Heranwachsende haben den Wunsch, an ihrem Heimatort zu bleiben. Weniger Jugendliche als noch im Jahr 2005 meinen, dass die Zukunftschancen im Westen Deutschlands besser seien als in Sachsen. Die Jugendlichen sind insgesamt zielstrebiger und zielorientierter in ihrer Lebensplanung. Sie setzen sich aktiv mit ihrer persönlichen Zukunft auseinander. Sie hegen im Vergleich zu 2005 höhere optimistische Erwartungen, was ihr künftiges Berufsleben betrifft. Gleichwohl ist der Anteil Unentschiedenen noch sehr hoch.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Meinung, der Anteil ausländischer Mitbürger in Sachsen und Deutschland sei zu hoch, zurückgegangen ist. Dies führt Sozialministerin Orosz unter anderem auf eine Vielzahl von Projekten der interkulturellen und internationalen Jugendarbeit zurück: „Die Staatsregierung wird diese Bemühungen zur Förderung von gegenseitigem Verständnis und Toleranz weiter fortsetzen. Die Auseinandersetzung junger Menschen mit unterschiedlichen Kulturkreisen wird auch weiterhin ein Thema der politischen und kulturellen Bildung in Sachsen bleiben.“

Zugleich müssten aber die Bemühungen um die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von jungen Menschen verstärkt werden. Denn hier sind die Werte in den letzten zwei Jahren geringfügig gesunken: Nur etwa jeder dritte Jugendliche ist Mitglied in einem Verein, Verband oder organisierten Gruppen. Ebenso sind sächsische Jugendliche wenig aktiv in Angelegenheiten des Gemeinwohls und zeigen grundsätzlich auch geringeres politisches Engagement als noch im Jahr 2005. Allerdings geben sie im Gegensatz dazu in vielen Bereichen ein Mitgestaltungsbedürfnis an und zeigen Interesse an der Auseinandersetzung mit Themen und Problemen der heutigen Demokratie: Junge Menschen wollen sich durchaus engagieren, vor allem für Menschen in sozialer Not und für den Umwelt- und Naturschutz. Im Gegensatz zum Jahr 2005 (24 Prozent) ist nunmehr ein Drittel der sächsischen Jugendlichen der Meinung, dass die Einflussmöglichkeiten des Einzelnen in Sachsen ausreichend sind. „Dies ist eine Bestätigung des bisherigen Weges, auch weiterhin Projekte zur aktiven Teilhabe an demokratischen Prozessen zu initiieren“ sagte die Ministerin.

Die Ergebnisse der Studie dienen zugleich als Datengrundlage für den Sächsischen Jugendbericht.

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Rückfragen an Pressesprecher Ralph Schreiber

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  • Quelle: /red
  • Geändert am: 01.07.2008 - 15:03 Uhr
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