Schwangere in Not sollen Hilfe annehmen
Dresden. Sachsens Sozialministerin Helma Orosz appellierte heute an schwangere Frauen in Notsituationen, Hilfen die ihnen die Gesellschaft bietet, im eigenen Interesse und dem der ungeborenen Kinder anzunehmen.Manche Frauen nehmen eine Schwangerschaft während einer persönlichen, beruflichen oder sozialen Notsituation als großes Problem wahr - das müsse und dürfe nicht sein. Die Gesellschaft lasse diese Frauen nicht im Stich. Es gibt daher, neben der eigenen Familie, eine ganze Reihe professioneller Hilfsmöglichkeiten, angefangen vom eigenen Haus- oder Frauenarzt, über eine ganze Reihe von Beratungsdiensten und Sozialleistungen, bis zu vielfältigen Hilfen durch das Jugendamt. Die Gesellschaft kann und will schwangeren Frauen helfen, damit aus solchen Problemen keine Krisen werden, so das sächsische Sozialministerium.
Appell der Sozialministerin
„Aber auch dieses dichte Netz an Hilfsmöglichkeiten kann nicht greifen, wenn Frauen aus Scham, aus Angst vor beruflichen und sozialen Konsequenzen oder anderen Gründen versuchen, diese Schwangerschaft möglichst geheim zu halten“, so Orosz. Die Sozialministerin rät betroffenen Frauen dringend, Kontakt zu suchen: „Gerade wenn Sie als werdende Mutter vielleicht das Gefühl haben, dass im engeren sozialen Umfeld niemand Verständnis für Sie aufbringen würde, sobald man von Ihrer Schwangerschaft erfährt: Wenden Sie sich an Ihren Arzt, eine Schwangerschaftsberatungsstelle oder das Jugendamt und nehmen Sie Hilfe an. Kinderschutz in diesem Stadium kann nur mit der Mutter funktionieren. Zudem: Auf einige der Leistungen haben Sie einen Rechtsanspruch.“
Finanzielle Unterstützung, zum Beispiel für die Erstausstattung für das Baby, kann in Notlagen die Stiftung „Hilfe für Familien, Mutter und Kind“ des Freistaates Sachsen geben. Jede Schwangerschaftsberatungsstelle berät dazu gerne und nimmt Anträge entgegen.
Der Freistaat unterstützt die Arbeit der Jugendämter vor Ort im Rahmen des „Sächsischen Handlungskonzeptes für präventiven Kinderschutz“. So werden unter anderem in allen Kreisen und kreisfreien Städten Koordinatoren mitfinanziert, die zum Aufbau von „sozialen Frühwarnsystemen“ beitragen sollen. Außerdem soll die aufsuchende Arbeit der Jugendämter finanziell unterstützt werden.
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- Quelle: /red
- Geändert am: 09.05.2008 - 22:03 Uhr
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