Schwierige Jugendliche
Dresden. "Derzeit gibt es in Sachsen zirka 500 Kinder und Jugendliche in besonders schwierigen Lebenslagen", so Sozialstaatssekretär Dr. Albert Hauser am 3. april 2008 bei einem Werkstattgespräch mit Vertretern der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Kinder- und Jugendhilfe. In solchen Fällen sei die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Schulträger, der Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie, gefragt.
Besser Hilfen in Sachsen
Gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit gebe es beispielsweise im Landkreis Meißen. Dort pflegt das Jugend- und Sozialamt mit lokalen Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie weiteren beteiligten Institutionen im Sinne eines interdisziplinären Krisenmanagements eine vertraglich geregelte Kooperation. Bei Bedarf setzen sich alle Beteiligten an einen Tisch und besprechen Lösungsmöglichkeiten für Jugendliche.
Als weiteres gutes Beispiel benannte der Staatssekretär die Stadt Leipzig, in der auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jugendamt Leipzig und den Leipziger Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie gearbeitet wird. Dies sind nach Auffassung von Hauser nachahmenswerte Hilfeangebote für junge Menschen in schwierigen Lagen.
Zielstellung der Zusammenkunft im Dresdner Blockhaus, zu der das Sächsische Staatsministerium für Soziales die sächsischen Jugendamtsleiter sowie Vertreter der stationären und ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrie im Freistaat Sachsen eingeladen hatte, ist das Bestreben, das Miteinander von Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie zu fördern.
Eine steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit so genanntem komplexem Hilfebedarf im Freistaat Sachsen macht die Entwicklung konkreter gemeinsamer Handlungsansätze im Sinne regionalspezifischer verbindlicher Lösungen der beiden Hilfesysteme notwendig.
Staatssekretär Dr. Albert Hauser: "Zur effektiven Bewältigung von Krisensituationen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, brauchen wir ein interdisziplinäres Krisenmanagement. Die gemeinsame Definition, wie man hilfreich Krisen angehen kann, ist eine gute Grundlage, zudem, wenn man dies auch noch vertraglich vereinbart."
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- Quelle: /red
- Geändert am: 04.04.2008 - 01:59 Uhr
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