Besser schlafen - Verbrauchertipps von Matratze bis Aromatherapie

Besser schlafen - Verbrauchertipps von Matratze bis Aromatherapie
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Görlitz, 28. August 2022. Die Schlafqualität trägt erheblich zur Gesundheit bei. Schlafmangel und Störungen der Nachtruhe sind hingegen echte Vitalkiller, die Ursachen vielfältig. Neben Stress können minderwertige Matratzen, schnarchende Mitmenschen, Bildschirmlicht und viele andere Faktoren eine Rolle spielen. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich gesunder Schlaf fördern und das allgemeine Wohlbefinden steigern.

Die Schlafunterlage nimmt direkten Einfluss auf die Körperhaltung im Schlaf. Werden dabei die Wirbelsäule überdehnt oder Nervenbahnen gequetscht, kann das die Schlafqualität massiv vermindern. Diejenigen, die morgens mit Rückenschmerzen, Verspannungen oder Kopfschmerzen aufwachen, sollten ihr Bett dringend einer kritischen Kontrolle unterziehen. Seitenschläfer müssen darauf achten, dass ihre Wirbelsäule in Seitenlage eine horizontale Gerade bildet. Eine Matratze mit bedarfsgerechter Stützkraft und Nackenstützkissen tragen dazu bei. Auch Rückenschläfer profitieren von Nackenstützkissen mit individueller Höhe, weil sie verhindern, dass der Kopf zu hoch gelagert wird.

Matratzen und Topper bedarfsgerecht kaufen

Elementare Eigenschaften von formstabilen Matratzen sind die Stauchhärte und das Raumgewicht. Während die Stauchhärte die Widerstandskraft gegenüber mechanischem Druck angibt - ratsam sind mindestens 30 Kilopascal (kPa) - zeigt das Raumgewicht die Werkstoffmenge im Verhältnis zum Volumen an: Je höher das Raumgewicht, desto stabiler und belastbarer die Matratze. Empfehlenswert sind Matratzen mit hoher Punktelastizität, weil sie punktuell dort nachgeben, wo das Körpergewicht Druck auf das Material ausübt. So sinken beispielsweise die Körpermitte und Schultern in Seitenlage stärker ein und fördern die entlastende Haltung.

Auch bei den Komfortauflagen für Matratzen, die im Handel oft als Topper bezeichnet werden, muss die Beschaffenheit für einen erholsamen Schlaf stimmen. Auch wenn der Liegekomfort durch die Auflagen für gewöhnlich softer wird, darf es nicht an Ergonomie fehlen. Verbraucher, die sich eine festere Unterlage wünschen, sind unter anderem mit einem Kern aus Viscomaterial gut beraten. Für Betten und Matratzen in Sondergrößen lassen sich die Auflagen inzwischen individuell fertigen. Einige Unternehmen verkaufen Topper nach Maß Made in Germany und geben die Kundenwünsche direkt bei erfahrenen Herstellern in Auftrag. Matratzen sind ebenfalls in diversen Sondermaßen erhältlich.

Generell gilt: Matratze beziehungsweise Topper sollten mindestens 20 Zentimeter länger sein als der Schläfer. Auch die Breite beeinflusst den Schlafkomfort und darf nicht zu knapp ausfallen. Viele Menschen mit breitem Kreuz haben auf einer 90-Zentimeter-Matratze zu wenig Platz.


Der Härtegrad ist kein Komfortgarant

Der Härtegrad von Matratzen ist ein wichtiges Kaufkriterium, sollte aber nicht überbewertet werden. Da es keine gesetzliche Norm für die Werte gibt, unterscheiden sie sich je nach Matratzenmodell und Hersteller. Ohne Probeliegen geht es deshalb nicht. Lediglich Orientierungswerte in Bezug auf das Körpergewicht können bei der Produktauswahl helfen. Personen unter 60 Kilogramm kommen in der Regel mit Härtegrad 1 (H1) zurecht. Bei 60 bis 80 Kilogramm Körpergewicht ist H2 die bessere Wahl. Spätestens ab 80 Kilogramm wird bei vielen Anbietern H3 empfohlen.

Tipp:
Das Probeliegen am Morgen vornehmen, weil der Körper zu dieser Zeit des Tages erholt ist. Unterschiede zwischen einzelnen Matratzen werden dann deutlicher.



Allein schlafen: Nicht immer die bessere Wahl

Dass ein schnarchender Partner – ob männlich oder weiblich – im Bett kein Schlafförderer ist, erleben zahlreiche Menschen jede Nacht. Die akustische Störung der Ruhezeit ist nicht zu unterschätzen und kann den Stresspegel in die Höhe treiben. Dennoch muss das gemeinsame Schlafen in einem Bett kein Nachteil sein. Im Gegenteil: Wie eine US-amerikanische Studie aufzeigt, schlafen Menschen, die sich mit anderen Erwachsenen betten, schneller ein und erholen sich im Schlaf besser.

Die Untersuchung macht konkrete Zusammenhänge zwischen psychischer Gesundheit, Schlaf und der gemeinsamen Bettnutzung deutlich. Der Hauptautor und Doktorand in der Abteilung für Psychiatrie an der Universität von Arizona Brandon Fuentes erklärt: "Das Schlafen mit einem romantischen Partner oder Ehepartner zeigt große Vorteile für die Schlafgesundheit, einschließlich eines geringeren Risikos für Schlafapnoe, des Schweregrads von Schlafstörungen und einer allgemeinen Verbesserung der Schlafqualität."

Details zur Studie lassen sich der Pressemeldung des Wissenschaftsportals der American Association for the Advancement of Science (AAAS) entnehmen.


Raumklima: Lavendelduft, Sauerstoff und Temperatur

Darüber hinaus kann der Duft von Lavendel positiv zur Erholung beitragen. Die entspannende Wirkung des ätherischen Öls ist wissenschaftlich belegt. Es kann beispielsweise in Form von Lavendelspray, einem Lavendelblütensäckchen oder einigen Topfen Öl auf das Laken eingesetzt werden.

Ergänzend dazu sollte das Schlafzimmer gründlich gelüftet werden, damit nachts genügend Sauerstoff bereitsteht. Auch die Temperatur ist relevant: Eine schlaffördernde Umgebung ist nicht wärmer als 21 Grad Celsius.


Bildschirmfreie Zeit vor dem Schlafengehen

Der Verzicht auf den Konsum von Inhalten an Fernseher, Laptop und Smartphone vor dem Einschlafen ist für eine Verbesserung des Schlafs vorteilhaft. Neben den oft aufwühlenden Themen macht das Bildschirmlicht Probleme. Schließlich wird das Schlafhormon Melatonin erst bei Dunkelheit von der Zirbeldrüse ausgeschüttet.

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  • Geändert am: 28.08.2022 - 10:12 Uhr
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