Neuer Projektverbund »Fachberatung für queere Geflüchtete in Sachsen«
Dresden, 6. Februar 2021. (CEG) Zum Start des neuen Jahres haben sich die bestehenden psychosozialen Beratungsprojekte für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, asexuelle und queere – lsbtiaq* oder kurz queere – Asylsuchende des Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Sachsen e.V., des RosaLinde Leipzig e.V. und des Gerede e.V. – Verein für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Dresden zum Projektverbund "Fachberatung für queere Geflüchtete in Sachsen" zusammengeschlossen.
Ziel: strukturelle Hürden abbauen
Bereits seit 2016 wird an allen drei Standorten psychosoziale Beratung in multiprofessionellen Teams für queere, geflüchtete Menschen angeboten: Neben psychosozialer Beratung und der begleitenden Beratung zum Asylverfahren bestehen Empowerment-Angebote, Unterstützung in Unterbringungsfragen sowie Zugang zu Vernetzungsmöglichkeiten und unterstützenden Ehrenamtsstrukturen. Ebenfalls seit 2016 besteht die enge Zusammenarbeit der Beratungsprojekte der einzelnen Vereine.
"Queere Geflüchtete sind als mehrfach marginalisierte Personengruppe oft besonders vulnerabel: Die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Gewalt zu werden, psychisch zu erkranken oder von Diskriminierung betroffen zu sein, ist sehr hoch. Auf Grund dieser vielfältigen und komplexen Bedarfe war ein enger inhaltlicher und fachlicher Austausch von hoher Bedeutung", beschreibt (Name am 24.06.2021 wegen Sicherheitsbedenken der Person entfernt) aus dem Projekt "queer refugees network leipzig" des RosaLinde Leipzig e.V. die Anfänge der Zusammenarbeit.
Hauptanliegen des neu entstandenen Projektverbundes ist es, "gemeinsam strukturelle Hürden abzubauen sowie die Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit und der Kooperation auf Landesebene zu professionalisieren, um grundsätzliche Verbesserungen für alle Beteiligten voranzubringen", so Carolin Wiegand vom Projekt "borderless diversity – Grenzenlose Vielfalt" des Gerede e.V.
Fördermittel im Spiel:
Die Projekte werden mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen sowie über das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.
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- Quelle: red
- Geändert am: 06.02.2021 - 16:18 Uhr
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